Jeder hat in einer Kiffer-Runde schon mal gehört: „Mein Freund kann es nicht leiden, dass ich Gras rauche.“ Ein Problem, mit dem viele User konfrontiert werden. Gibt es da einen Ausweg? Austausch und Akzeptanz sind die besten Wege, um mit Schwierigkeiten in Beziehungen umzugehen. Lies diesen Artikel, um mehr darüber zu erfahren, wie du mit einem Partner umgehen kannst, der deinen Cannabis-Konsum nicht mag.
Man sagt, dass Gegensätze sich anziehen. Das ist der Fall, wenn ein leidenschaftlicher Pot-Raucher auf eine Person trifft, die davon weniger angetan ist. Für diejenigen, die Marihuana wirklich lieben, kann dies das größte Hindernis werden, das in ihrer Beziehung auftaucht.
Es kann ganz schön schwierig sein, einen Cannabis-User dazu zu bringen, mit dem Gras-Rauchen aufzuhören, „nur weil“ ein Partner es nicht leiden kann. Und das ist auch richtig so. Gras-Rauchen ist ein „hoheitliches“ Recht. Wie also kann dein Partner dermaßen dagegen sein?
Unglücklicherweise sind nicht alle Beziehungen gleich. Es ist toll, wenn du dich in jemanden verliebst, der auf das grüne Zeug genauso steht wie du. Aber wir haben nicht alle so viel Glück. Manchmal verliebst du dich in jemanden, der deinen Marihuana-Konsum schlichtweg hasst.
Falls es deswegen Streit gibt: Gibt es einen Weg, dass eine solche Unterhaltung endet, ohne dass der/die eine brüllt und der/die andere außer sich abhaut zu einem Freund? Ja, hier sollte es einen Weg geben. Hier also unsere 6 Tipps, wie du mit einem Partner umgehen kannst, der deinen Cannabis-Konsum wirklich nicht leiden kann.
(Linguistisch gesehen wäre es richtig, sowohl die weibliche als auch die männliche Form zu verwenden, zum Beispiel ‚Partner‘ und ‚Partnerin‘. Zur besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, nur die männliche Form zu verwenden. Aber wenn wir nur eine Form verwenden, meinen wir immer die weibliche und die männliche Person.)
1. Bevor du auf deinen Partner schaust, schau auf dich selbst
Ein guter Ansatz, um mit jeder Art von Beziehungsproblemen fertig zu werden, bist du selbst. Es ist einfach, den anderen zu beschuldigen. Natürlich liegt der andere falsch! Natürlich ist alles seine Schuld und natürlich ist alles, was er denkt, völlig abwegig. Falsch! Bevor du mit deinem Partner ein Gespräch unter Erwachsenen beginnst, muss du etwas Selbstreflektion betreiben.
Als Cannabis-User solltest du dir solche wichtigen Fragen stellen wie: Missbrauchst du Cannabis eher als dass du es gebrauchst? Bist du in die Falle geraten, wie es das typische Kiffer-Klischee darstellt?
Das bezieht sich auf Dinge wie: an der Couch festgewachsen zu sein nach ein paar Zügen an einem Joint, einzuschlafen, bevor irgendeine Hausarbeit erledigt ist, oder sogar zu spät zur Arbeit zu kommen oder sie ganz zu vergessen. Ziehst du es vor, bekifft zu sein und Videospiele zu spielen, statt dich deinem Partner gegenüber angemessen zu verhalten?
Wenn du irgendeine dieser Fragen (ehrlich) mit „ja“ beantwortet hast, dann ist dein Partner vielleicht irgendwie im Recht mit seinen Befürchtungen.
Die meisten Menschen (wobei die „meisten“ hier das ausschlaggebende Wort ist) lassen sich eher durch Taten statt durch Worte überzeugen. Du kannst behaupten, dass dir Cannabis gut bekommt, aber wenn dein Verhalten etwas anderes nahelegt, dann wird dir dein Partner einfach nicht zuhören. Falls er behauptet, dass Marihuana-Konsum schlecht ist, aber du das ideale Beispiel für einen äußerst gut funktionierenden Kiffer bist, dann könnte er seine Meinung ändern.
2. Erkenne die Vorbehalte deines Partners an
Bevor du deinen Partner einen voreingenommen Scheißkerl nennst, erkenne seine Vorbehalte an. Vielleicht liegt ihm dein Wohlergehen wirklich am Herzen. Allerdings könnte er jedoch auch wirklich ein voreingenommener Scheißkerl sein.
Denk darüber nach, woher dein Partner kommt, wie seine Erziehung ausgesehen hat und ob er den allgemeinen Vorurteilen aufgesessen ist, die mit Marihuana-Konsum in Verbindung gebracht werden. Wenn es überdeutlich ist, dass er ein Opfer der allgemeinen Meinungsmache geworden ist, dann erkenne an, dass seine Vorstellungen irgendwoher kommen müssen.
Statt deinen Partner auf eine abweisende Art dumm oder ungebildet zu nennen, lass ihn wissen, dass du ihm zuhörst, und dass du zur Kenntnis nimmst, dass er Cannabis nicht leiden kann. Schätze die Meinung deines Partners nicht einfach deswegen gering, weil sie nicht zu deiner Meinung passt. Das heißt natürlich nicht, dass du das Gras nur deswegen aufgeben solltest, weil er so darüber denkt. Aber lass ihn letztendlich wissen, dass du seine Gefühle würdigst.
3. Lade deinen Partner zu einer Gras-Session ein
Vielleicht ist der springende Punkt auch, dass dein Partner einfach ein bisschen eifersüchtig ist auf deine Beziehung zu dem Kraut. Er will sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen in eurer Beziehung fühlen. Lade deinen Partner deswegen ein, mit dir Gras zu rauchen. Das könnte ein besonders verbindender Augenblick werden, vor allem, wenn er zum ersten Mal raucht.
Denk darüber nach. Es ist nämlich wirklich schwierig zu erklären, wie es sich anfühlt, high zu sein. Vielleicht versteht dein Partner einfach nicht, was du genau meinst, wenn du sagst, „aber es fühlt sich so gut an!“
Tu alles dafür, um ein angenehmes, gemütliches und sicheres Umfeld zu schaffen, um deinen Partner in das Gras-Rauchen einzuführen.
Der erste Schritt, um ein solches Umfeld zu schaffen, ist, dass dein Partner dem, was geschehen soll, völlig zustimmt. Wenn du ihn wirklich dazu bringen kannst, Gras rauchen zu mögen, dann bist du noch einmal davongekommen. Aber jetzt mal im Ernst: Vielleicht braucht deine Freundin oder dein Freund nur jemandem, dem er oder sie vertrauen kann, wenn es um das Gras-Rauchen geht.
4. Kläre deinen Partner über die Vorteile von Cannabis auf
Teile mit deinem Partner alle Vorteile, die Cannabis deinem Leben bringt. Verwendest du Gras vor dem Zubettgehen, um runterzukommen und zu entspannen? Oder gebrauchst du Gras, um dein kreatives Potenzial nutzbar zu machen? Vielleicht verwendest du Marihuana sogar, um bestimmte medizinische Symptome zu behandeln.
Teile all diese Aspekte mit deinem Partner. Je offener du selbst bist, umso offener wird wahrscheinlich auch dein Partner werden.
Ergreife die Gelegenheit, um jemanden, der vielleicht nicht so viel über Gras weiß, aufzuklären. Wenn du selbstbewusst rüberkommst, was die Gründe angeht, warum du Cannabis gebrauchst und wie es dir hilft, welchen Grund sollte dann dein Partner haben, um dagegen zu sein?
Denk aber daran, dass Selbstbewusstsein nicht das Gleiche ist wie Arroganz. Wenn das, was du weißt, der Wahrheit entspricht, must du nicht in die Defensive gehen, wenn es zur Diskussion kommt.
5. Akzeptiere, dass es Dinge gibt, die man nie am anderen mögen wird
Das ist eine Sache, woran viele Beziehungen scheitern. Es wird immer etwas an deinem Partner geben, was du nicht leiden kannst. Für deinen Partner kann das zum Beispiel dein Cannabis-Konsum sein. Für dich kann es etwa die Tatsache sein, dass er immer seine schmutzigen Socken herumliegen lässt. Auf jeden Fall, akzeptiere, dass dein Partner nicht perfekt ist! Glaub mir, auch du hast deine Fehler.
Wenn dein Partner den Umstand, dass du Gras rauchst, nicht mag und du ihn definitiv nicht umstimmen wirst, dann akzeptiere das einfach! Lass dies eines der Dinge sein, die ihr aneinander nicht mögt, aber die eurer Liebe nicht im Weg stehen.
6. Sei bereit, Kompromisse zu schließen
Wenn du sehr oft konsumiert (zum Beispiel täglich), dann sei bereit, Kompromisse einzugehen. Vielleicht ist es gar nicht das Gras rauchen selbst, das deinen Partner stört, sondern wie viel es kostet. Oder vielleicht hat er oder sie das Gefühl, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn du mehr Zeit mit „Mary-Jane“ (d.i. Gras) verbringst als mit deinem Partner. Deswegen sei bereit, Kompromisse zu schließen, was die Häufigkeit deines Konsums angeht.
Vielleicht kannst du die Zeit, in der du Gras rauchst, zu deiner ganz persönlichen Zeit machen, zum Beispiel wenn deine Freundin bzw. dein Freund mit Freunden unterwegs ist! Gras rauchen kann etwas sein, das du tust, bevor du dich hinsetzt, um Holzarbeiten zu machen oder um Gedichte zu schreiben oder wie auch immer du deine freie Zeit verbringst. Falls dein Partner das Gras-Rauchen absolut nicht ausstehen kann, dann sei bereit, in seiner Gegenwart nüchtern zu sein. Aber halt deinen Konsum selbstverständlich nicht geheim! Das wäre das Schlimmste, was du machen könntest!
Ja, Beziehungen sind kompliziert. Und wenn Marihuana in einer Beziehung eine Rolle spielt, kann es buchstäblich zu einer Dreiecksbeziehung kommen. Denk daran, dass Cannabis ein Hilfsmittel ist, um dir mehr Lebensqualität zu bringen, und nicht, um nicht um dich von denen wegzubringen, die du liebst. Bevor du also in die Defensive gehst, schätze die Situation ab. Sind die anderen unvernünftig oder bist du es?