Cannabis ruderalis: Die dritte Art von Gras

Cannabis ruderalis: Die dritte Art von Gras - WeedSeedShop

Für den normalen Cannabis-Konsumenten existieren nur zwei Sorten Gras: Indica und Sativa. Tatsächlich gibt es noch eine dritte, weniger bekannte Unterart mit dem Namen „Ruderalis“, über die kaum gesprochen wird. Obwohl diese unter Konsumenten wenig bekannt ist, wird sie aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften häufig von Züchtern verwendet. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.

Bist du schon einmal bei einer Dinnerparty erschienen, die aus deinem besten Freund, seiner/ihrem Freund/Freundin und … aus dir bestand? Das ist ungefähr die Art und Weise, wie Cannabis ruderalis bei der Party erscheint. Es ist ähnlich wie mit dem Freund, der oft übersehen wird, weil es einfach ist, ihn zu vergessen, wenn er nicht in der Nähe ist. Wenn du ihn letztendlich aber zu sehen bekommst, erinnerst du dich daran, wie wertvoll diese Freundschaft ist!

Die meisten von uns sind vertraut mit den bekannteren Formen von Cannabis, Cannabis sativa und Cannabis indica. In der Tat gibt es da draußen viele Marihuana-Konsumenten, die keine Ahnung davon haben, was Cannabis ruderalis ist. Handelt es sich um eine andere Sorte von Cannabis oder nur um eine Unterart? Nicht einmal Botaniker kennen die Antwort auf diese Frage.

Ruderalis hat eine ganz interessante Geschichte. Und obwohl es nicht viele Wege gibt, um Ruderalis für die Herstellung von Cannabis-Produkten zu verwenden, weist es nützliche Einsatzmöglichkeiten in Zuchtprogrammen auf.

Moderne Fachbegriffe

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Es existieren in historischen und wissenschaftlichen Texten viele Bezüge auf Cannabis sativa und Cannabis indica.

Sie beziehen sich im Allgemeinen darauf, was wir unter Indica– und Sativa-Sorten verstehen, unterteilt nach ihrer Topographie und ihrem geographischen Vorkommen. Der Mann hinter der modernen Klassifizierung von Cannabis ist Richard Evan Schultes, Botaniker und Professor an der Harvard University in den 1970er-Jahren.

Der moderne Botaniker John McPartland behauptet, dass Schultes komplett falsch lag. Nach einer erbbiologischen Mission, der er sich widmete, um herauszufinden, ob alle drei Cannabis-Sorten unterschiedliche Arten darstellen oder nicht, entschied er, dass Schultes die Varianten von Cannabis falsch klassifiziert hatte.

McPartland schlägt vor, dass die korrekten Unterarten von Cannabis die folgenden sind:

  • Cannabis indica (ursprünglich aus Indien stammend)
  • Cannabis afghanica (ursprünglich aus Afghanistan stammend) und
  • Cannabis ruderalis (McPartland ist der Meinung, dass sich Leute darauf beziehen, wenn sie von Cannabis sativa sprechen)

Damit hier keine komplette Verwirrung aufkommt: Wenn wir über „Ruderalis“ sprechen, dann meinen wir auf jeden Fall dieses seltsame fünfte Rad am Wagen, dass es nicht ganz in die Apotheken schafft.

Den Namen hat diese Art vom lateinischen „rudera“, was übersetzt „Bruchstück“ bedeutet. Zu seiner Bezeichnung ist es aufgrund seiner Gras-ähnlichen Eigenschaften und seiner Fähigkeit, unter extrem rauen und unerbittlichen klimatischen Bedingungen zu leben, gekommen. In der Botanik sind ruderalartige Pflanzen im Allgemeinen die ersten, die nach Naturkatastrophen wie Überflutungen auf der Bildfläche erscheinen.

Inwiefern ist Cannabis ruderalis anders?

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Wie wir bereits gesagt haben, ist “ruderalis” eher eine Unterart von Cannabis als eine völlige andere Sorte. Es wird ebenfalls als Cannabis bezeichnet, wenn auch seine Anwendung im praktischen Sinne eine andere als zu erwarten ist.

Ruderalis-Pflanzen wachsen höchstens 60 cm bis 1 Meter hoch. Im Gegensatz zu ihren Cannabis-Gegenstücken weisen sie keinen sehr hohen THC-Gehalt auf, sondern tragen eher größere Mengen CBD in sich. Die fächerförmigen Blätter von Ruderalis unterscheiden sich deutlich von dem, was wir zu sehen gewohnt sind, sie sind nämlich gekennzeichnet durch 3 Hauptblätter statt durch 5 oder 7.

Diese Art von Cannabis stammt ursprünglich aus Russland. Das ist auch der Grund, warum sie so immens widerstandsfähig ist, sogar unter extremen Wetterbedingungen. Man hat die Art auch unter den heftigen Bedingungen des nördlichen Himalayas vorgefunden.

Dies Art von Cannabis wächst also nicht sehr groß und ist im Grunde genommen überhaupt nicht psychoaktiv. Warum sollte also jemand einen Grund haben, Ruderalis anzubauen?

Der automatische Genfaktor

Während es kaum Aussichten auf lange Sommer in der Geburtsstätte von Ruderalis gibt, kann die Anzahl der Tageslichtstunden extrem groß sein – 20-22 Stunden!

Diese äußerst ungewöhnlichen Umweltbedingungen haben nicht nur eine Unterart von Cannabis hervorgebracht, die sehr stark und widerstandsfähig ist; diese Bedingungen stellten auch das ideale Umfeld für die Entstehung eines Gens dar, das Züchter lieben gelernt haben: das automatische Gen.

In einer normalen Umgebung benötigen Cannabis-Pflanzen eine Art Zeichen durch den Belichtungsplan, damit sie wissen, dass es Zeit ist zu blühen. Das geschieht als eine Reaktion auf die Ankunft des Winters, indem der Blüte der Befehl gegeben wird zu blühen, bevor der Winter einsetzt.

Das Vorhandensein von extrem langem Tageslicht in einigen Teilen Russlands bedeutet für Ruderalis, dass dieser Befehl nicht notwendig ist. Die Pflanze wird ohne eine Änderung im Belichtungsplan anfangen zu blühen.

Diese einzigartige Eigenschaft von Ruderalis-Pflanzen wurde von Züchtern selektiert und mit erwünschten Erbanlagen von Sativa und Indica gekreuzt. Automatische (oder autoflowering) Arten von Cannabis werden beim Heim-Anbau bevorzugt, weil sie nicht viel Platz benötigen und etwa 8 Wochen nach dem Pflanzen geerntet werden können.

Obwohl es kaum psychoaktive Eigenschaften durch Ruderalis zu gewinnen gibt und die Pflanze auch nicht hoch wächst, sind diese Erbanlagen wertvoll für Kreuzungen. Das gilt besonders für die moderne Zeit des Heim-Anbaus. Obwohl es oft übersehen wird und irgendwie vergessen ist unter den Unterarten von Cannabis, ist Ruderalis für Züchter bedeutsam.

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    Sera Jane Ghaly

    Ich bezeichne mich selbst gerne als Freigeist, der die Welt bereist. Geboren inMelbourne, Australien, fühle ich mich überall auf der Welt zu Hause. Wörter und Sprachen sind meine Leidenschaft. Ich verwende sie als Fahrzeug, um mich durch diese multidimensionale, menschliche Erfahrung zu navigieren. Meine Begeisterung für Marihuana begann in den USA, seither bereise ich, inspiriert von diesem Kraut, die Welt. Mary Jane hat mir die Türen zu schamanistischen Zeremonien im Amazonas und zu Rauchzeremonien mit Babas in Indien geöffnet.
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