Cannabis Topping: Ein Hack für buschigere Pflanzen und größere Ernten

Das Toppen von Unkraut ist eine der besten Trainingstechniken für Anbauer mit hohem Stressfaktor. Durch das Toppen des Hauptstammes der Pflanze wird die verfügbare Energie effektiver verteilt. Dadurch entwickeln sich mehr seitliche Colas als eine große vertikale Cola. Und für dich als Anbauer bedeutet das letztlich größere Ernten!

Cannabis toppen: Mehr als ein einfacher Hack

Wenn Cannabis sich selbst überlassen wird, neigt es dazu, seine Energie in vertikales Wachstum in Richtung Licht zu lenken. Diese bewährte evolutionäre Strategie ist für die Pflanze im Wettbewerb in der freien Natur von Vorteil, aber sie garantiert keine optimalen Erträge. Bessere Erträge werden erzielt, wenn die Cannabis-Pflanze dazu angeregt wird, nicht nur vertikal, sondern auch lateral zu wachsen. Beim Topping Weed wird ein Teil des Hauptstängels der Pflanze entfernt, damit sie „buschiger“ wird. Dadurch können die Pflanzen mehrere Colas entwickeln und das vorhandene Licht effizienter nutzen.

Warum muss Cannabis getoppt werden?

Während des normalen Wachstums werden die Energie und die Hormone der Pflanze in einem einzigen Kanal nach oben geleitet. Durch das Abschneiden des Haupttriebs wird die Pflanze dazu angeregt, ihre Energie in die Entwicklung mehrerer Colas umzuleiten. Nach dem Kappen werden die Wachstumshormone vom Hauptstamm seitlich nach außen geleitet. Dies führt zur Entwicklung anderer Knotenpunkte, die sonst nicht die Energie für ihre Entwicklung erhalten würden.

Im Wesentlichen geschieht dies dadurch, dass die kleinen Wachstumsspitzen, die sich unterhalb der Spitze befinden, nun die Energie für weiteres Wachstum erhalten. Außerdem erhalten sie durch das Entfernen des Überkopfwachstums mehr Zugang zum verfügbaren Licht. Die Pflanze leitet dann ihre verfügbare Energie in mehrere Wachstumsspitzen gleichzeitig um, bis sie zu Kolas werden.

Nach dem Toppen wachsen Cannabis-Pflanzen eher in die Breite als in die Höhe. Der Grund dafür ist, dass die getoppten Pflanzen, wenn die Dominanz der Hauptcola gebrochen ist, dazu neigen, Energie in die unteren Seitentriebe zu leiten. Diese Triebe, die unter normalen Bedingungen kaum Licht bekommen, entwickeln sich nun zu größeren Colas, da sie mehr Energie erhalten. Breitere Pflanzen bedeuten mehr Colas, mehr Blüten und eine größere Ernte – und das bei gleicher Lichtmenge. 

Neben den Vorteilen für den Ertrag ermöglichen getoppte Cannabispflanzen auch die Kontrolle über die Form und Höhe der Pflanzen. Das ist besonders nützlich für Anbauer, die drinnen in engen Räumen anbauen. In vielen Fällen bedeutet ein niedriges Dach, dass das Wachstum nach oben ein Problem ist.

Wann man eine Cannabis-Pflanze topfen sollte

Das Toppen von Cannabis ist ein relativ einfacher Vorgang, sollte aber nur durchgeführt werden, wenn die Pflanze reif genug ist, um den Schock des Toppens zu überstehen.

Warte mit dem Topping, bis die Cannabis-Pflanze 6 – 7 Knoten entwickelt hat. Wenn du zu lange wartest, hat die Pflanze ihre Energie in das Wachstum nach oben gesteckt, das dann nur abgeschnitten wird und verloren geht. Das Toppen zum richtigen Zeitpunkt sorgt dafür, dass das seitliche Wachstum früher in den Fokus der Pflanze rückt. So wird Energieverschwendung durch unerwünschtes vertikales Wachstum vermieden.

Wie man eine Cannabis-Pflanze topft

Die erste Spitze ist der Schnitt des Hauptstängels. Als Faustregel gilt, dass dies kurz über dem 5. Knoten geschieht. So wird sichergestellt, dass noch genügend Seitenäste an der Pflanze verbleiben, damit sie nach außen hin buschig wird.

Schritte zum Toppen einer Cannabis-Pflanze

  1. Zuerst brauchst du eine scharfe Baumschere. Achte darauf, dass sie vorher sterilisiert wird, damit die Pflanze nicht infiziert wird.
  2. Finde den 5. Knoten am Hauptstamm und mache einen sauberen Schnitt direkt über ihm. Achte darauf, dass du den Schnitt in einem leichten Winkel durchführst. Dadurch wird verhindert, dass sich Wasser im Schnitt ansammelt.
  3. Achte darauf, dass die Pflanzen nach dem Toppen keine Anzeichen von Stress zeigen. Achte darauf, dass sie genug Wasser und Licht bekommen.
  4. Warte mindestens ein paar Wochen, bevor du die Pflanze wieder toppst, damit sie sich erholen kann.
  5. Für nachfolgende Anbauten an derselben Pflanze schneidest du jeden Seitenzweig oberhalb des zweiten oder dritten Knotens. Hier sind die Regeln weniger streng und die Menge des nachfolgenden Toppings hängt davon ab, wie „buschig“ und groß du die Pflanze wachsen lassen willst.

Wie oft solltest du Unkraut jäten?

Cannabispflanzen werden in der Regel 1 – 3 Mal während ihres Lebens getoppt. Dies sollte jedoch nur in der vegetativen Phase geschehen. In dieser Zeit des schnellen Wachstums kann sich die Pflanze schnell von dem Stress des Köpfens erholen. Außerdem konzentriert die Pflanze in dieser Phase ihre Energie auf das Wachstum neuer Zweige und nicht auf die Produktion von Blüten. 

Das Beschneiden während der Blütezeit kann dazu führen, dass die Pflanze ihre Blüteproduktion verlangsamt. In diesem Fall wird die Energie in das neue Wachstum umgeleitet, was sich negativ auf den Gesamtertrag auswirkt. Außerdem kann das Toppen während der Blütephase die Pflanze anfälliger für Stress und Krankheiten machen.

Abmilderung von Pflanzenstress bei der Unkrautbekämpfung

Das Toppen ist für eine Cannabis-Pflanze anstrengend. Um eine optimale Erholung und einen maximalen Nutzen in Bezug auf den endgültigen Ertrag zu gewährleisten, sind hier einige Best Practices aufgeführt.

  1. Schrittweises Topfen: Du solltest die Pflanzen nach und nach düngen, anstatt alles auf einmal zu tun. So können sich die Pflanzen besser erholen und werden nicht übermäßig gestresst.
  2. Licht und Feuchtigkeit: Achte darauf, dass die Pflanzen optimale Licht- und Feuchtigkeitsbedingungen vorfinden. Möglicherweise braucht die Pflanze zusätzliches Licht, um neue Zweige zu bilden und sich vom Umfallen zu erholen.
  3. Wasser und Nährstoffe: Halte den Boden feucht und versorge die Pflanzen mit den richtigen Nährstoffen. Das Toppen kann die Pflanze so sehr stressen, dass sie mehr Wasser und Nährstoffe benötigt, um sich zu erholen.
  4. Sorge für ausreichend Platz: Durch das Toppen wird die Pflanze wahrscheinlich buschiger und der Platzbedarf für neues Wachstum steigt. Achte darauf, dass die Pflanzen genug Platz zum Wachsen haben.

Mit Tops zu höheren Erträgen

Topping Weed ist eine leistungsstarke Technik, die den Landwirten helfen kann, den endgültigen Ertrag zu steigern. Durch die optimale Energieumleitung in mehrere Colas nutzt das daraus resultierende Seitenwachstum den verfügbaren Platz und das Licht viel effizienter. Bei sorgfältiger Anwendung kann diese einfache Technik zu beeindruckenden Ertragssteigerungen führen. Warum also nicht das Topping ausprobieren und deine Ernten auf die nächste Stufe heben?

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    Julien

    Lerne Julien kennen, einen geschätzten Gärtner, der zum Cannabis-Kenner geworden ist. Der in Toulouse geborene Julien entmystifiziert den Cannabis-Anbau in aufschlussreichen Beiträgen und konzentriert sich dabei auf umweltfreundliche Praktiken und die Genetik der Sorten. Er ist ein stolzer Verfechter eines verantwortungsvollen und genussvollen Cannabis-Konsums und engagiert sich stark für die Aufklärung der Gemeinschaft.
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