Die Frage, ob Cannabis als leistungssteigernde Droge angesehen werden kann oder nicht, ist sehr kontrovers. Die Effekte Marihuanas auf Athleten können in beide Richtungen ausschlagen: sie können deren Leistung einerseits steigern, andererseits können sie die physische Leistung allerdings auch vermindern. Wo kann man Cannabis in der Liste der leistungssteigernden Drogen also einordnen? Finde es hier heraus.
Nachdem Marihuana überall auf der Welt mehr und mehr an Popularität gewinnt, und sich mehr Länder der Legalisierung anschließen, ist die Frage des Effektes, die es auf professionelle Sportler hat, an erster Stelle der Sportwelt. Mehr und mehr Sportler wenden sich dem Hanf aus verschiedensten Gründen zu, und je verbreiteter die Legalisierung ist, desto größer wird die Verwendung unter der Sportlern sein. Cannabis beeinflusst jede Person unterschiedlich – fällt einer dieser Effekte allerdings unter die Kategorie der „leistungssteigernden Droge“?
Die Art und Weise, in der Marihuana die Laune und das allgemeine Wohlbefinden verbessert, lässt darauf schließen, dass es Elemente des Cannabis-Gebrauches gibt, die das Leben eines Sportlers sinnvoll ergänzen können. Auf der anderen Seite kann Cannabis einige Teile des Gehirns beeinflussen, was sich schädlich auf die Beweglichkeit auswirken kann, was bedeutet, dass es sportliche Leistungen behindern kann. Da es auf verschiedene Leute unterschiedliche Effekte hat, ist es schwierig, die Aussage zu treffen, ob Marihuana sportliche Leistungen fördert, oder eben nicht.
Obwohl es laut der Welt-Anti-Doping-Agentur immer noch eine verbotene Substanz ist, existiert unter den Athleten weltweit eine heiße Diskussion zu diesem Thema. Einige sagen, dass es die Leistung nicht verbessert, sondern sie behindert, und daher von der Anti-Drogen-Politik nicht beachtet werden muss. Um die Krux aus der Problematik zu bekommen, werden wir in die Wissenschaft eintauchen und betrachten, was mit dem Körper passiert, wenn wir Marihuana konsumieren.
Der Marihuana-Effekt auf den Körper
Die Hauptbestandteile des Marihuana sind THC und CBD, obwohl die Pflanze viele andere Inhaltsstoffe besitzt, die ihren Weg in den Körper finden. Wie auch immer, für den Zweck dieser Argumentation werden wir uns auf die zwei hauptsächlichen Cannabinoide konzentrieren. Diese beiden Cannabinoide treten auf unterschiedliche Art und Weise in den Körper ein und beeinflussen ihn ebenfalls verschieden, und beide zeichnen sich durch eine unterschiedliche Ausprägung der Cannabis-Erfahrung aus.
Während das THC wesentlich für das zerebrale „high“ sein verantwortlich ist, verbindet diese Cannabinoid die Rezeptoren und beeinflusst diese kritischen Zonen. Diese Zonen des Gehirns, die im Allgemeinen betroffen sind, sind solche, die im Zusammenhang mit Gedächtnis, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit stehen. Im Zusammenhang, ob und wie es einen Einfluss auf die sportliche Leistung gibt, gibt es wenige bis keine Studien, daher ist dies alles ein Prozess der Schlussfolgerung. Im Allgemeinen kann THC die Reaktionszeit vermindern, die Fähigkeit der Erinnerung des Kurzzeitgedächtnis stören und die Hand-Auge-Koordination behindern. THC kann des Weiteren die Aufmerksamkeit teilen, was es für den Konsumenten schwierig macht, sich zu konzentrieren.
CBD, auf der anderen Seite, beeinflusst metabolische Prozesse wie Appetit, das Immunsystem, die Schmerzempfindung und Reaktionen auf Stress. Davon abhängig, welches Cannabis konsumiert wird, können diese Effekte sogar sehr vorteilhaft für einen Sportler sein. Cannabinol (ein anderes, vorherrschendes Cannabinoid in Marihuana) verbindet sich mit einem bestimmten Cannabiniod-Rezeptor im Gehirn, welches für die Immunzellen verantwortlich ist. Somit ist es hervorragend geeignet, um die Immunität des Körpers zu erhöhen.
Verschiedene Methoden des Konsums
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, welche verschiedenen Methoden des Konsums es gibt und welchen enormen Effekt diese auf Sportler haben. Die meisten gesundheitsbewußten Cannabis-Nutzer werden eine Methode der Einnahme wählen, die den Körper nicht schädigt, so wie Nahrungsmittel oder Öle. Dies liegt daran, dass das Rauchen Marihuanas definitiv einige Reaktionen im Körper hervorrufen kann, die für Sportler weniger erstrebenswert sind.
Wissenschaftler sagen, dass, wenn man Hanf raucht, lediglich 50-60 Prozent des THC und CBD, welches im Pflanzenmaterial vorhanden ist, seinen Weg in den Körper des Nutzers findet. Der Rest geht während des Verbrennens verloren. Des Weiteren werden durch diesen Prozess schädliche Krebserreger in die Lungen inhaliert, und dies kann zu unzähligen Rückschlägen für einen Sportler führen. Es würde wahrscheinlich schwer sein, einen Sportler da draußen zu finden, der darauf schwört, Marihuana auf Grund seiner medizinischen Vorteile zu rauchen. Obwohl medizinische Vorteile immer noch erreicht werden können, geht Rauchen immer noch mit zu vielen Komplikationen für den Sportler einher. Nahrungsmittel und Öle sind eine wesentlich bessere Wahl für Sportler, welche dadurch die medizinischen Vorteile bekommen könnten, und zwar ganz ohne die gesundheitsschädigenden Effekte.
Was bedeutet dies für sportliche Leistungen
Während einige Sportler nun also auf den Gebrauch von Cannabis schwören, um auf der Höhe des Spiels zu sein, sagen andere, dass der Effekt Marihuanas tatsächlich ihre sportliche Fähigkeit vermindert. Was ist nun also die Wahrheit dieser Angelegenheit? Nunja, wenn wir die unterschiedlichen Effekte, die Cannabis auf den Körper und den Geist haben, in Betracht ziehen, können beide Schlussfolgerungen gezogen werden. Es gibt Eigenschaften der Gras-Erfahrungen, die dem Sportler emotionale Vorteile bringen, und es gibt Eigenschaften, die neurologische Prozesse im Zusammenhang mit Sport blockieren können.
Marihuana bietet dem Einzelnen eine Vielzahl von Vorteilen für sein Wohlbefinden, welche sehr wahrscheinlich dazu führen, dass sie sich, in dem was sie tun, besser fühlen, ob es nun im Sport oder in der Wissenschaft ist. Zum Beispiel nutzen einige Sportler Marihuana als eine Art und Weise, um sich zwischen den Wettkämpfen oder nach dem Training zu entstressen und zu entspannen. Ein Sportler, der entspannter und weniger mitgenommen von dem Leiden des Sportlerlebens – wie hartes und langes Training – ist, wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine bessere Leistung erbringen als ein gestresster Sportler. Natürlich trifft dies auch auf jede andere Person einer anderen Profession zu. Glück ist ein großartiges Werkzeug für Erfolg, egal was du tust. Daher ist es nicht überraschend, dass die stressreduzierenden Eigenschaften Marihuanas einem professionellen Sportler Vorteile bringen können.
Auf der anderen Seite beeinflusst Marihuana Teile des Gehirns, die wirklich die Leistung eines professionellen Sportlers blockieren könnten. Dinge wie die Reaktionszeit und die Hand-Auge-Koordination sind unabdingbar für die optimale Leistung eines Sportlers, und wenn etwas dazwischen funkt, besteht die Möglichkeit, dass sie sich mit ihren Gegnern nicht messen können.
Was bedeutet das also? Im Bezug auf „die Leistungssteigerung“ im engen Sinne passt Cannabis nicht. Es ist nicht die Art der Droge, die verwendet werden kann, um einen Sportler schneller oder stärker zu machen oder in physisch besser dastehen zu lassen als andere. Tatsächlich ist es wahrscheinlich für Sportler nicht empfehlenswert, es direkt vor einem wichtigen Sportereignis zu konsumieren. Dies gesagt zu haben, so gibt es Sportler, die darauf schwören, unter Cannabis-Einfluss zu trainieren, da es sie stärker in den gegenwärtigen Moment versetz. Für den Gebrauch zwischen den Events kann Hanf extrem effektiv sein im Bezug auf Stressreduktion und Steigerung des Immunsystems.
Drogentest für Sportler
Das getestet werden auf Drogen ist ein großer Teil der Voraussetzungen, welche Sportler erfüllen müssen, um am Wettkampf teilnehmen zu können. Aktuell sind sowohl THC als auch CBD von der Welt-Anti-Doping-Agentur als verbotene Substanz deklariert, was bedeutet, dass, wenn ein Sportler dabei erwischt wird, Marihuana zu konsumieren, er seinen Titel verlieren oder vom Wettkampf disqualifiziert werden könnte. Dies ist das Thema vieler Auseinandersetzungen gewesen, da es tatsächlich viele Sportler gibt, für die es sich nicht so anfühlt, als würde Marihuana in die Kategorie der „Leistungssteigerung“ fallen, so dass das Verbot der Welt-Anti-Doping-Agentur als unbegründet angesehen wird.
Die Wahrheit ist, dass nichts darauf hinweist, dass Cannabis dem Körper irgendetwas gibt, was ihn schneller oder stärker macht, und dass es ihm nicht den Effekt gibt, den er zum Beispiel von anderen Leistungssteigerern, wie Steroide, bekommt. Der Effekt auf die Leistung ist mehr ein Nebeneffekt des Effektes, den Cannabis auf das Wohlbefinden hat, und es zu verbieten ist so ähnlich, wie den Sportlern zu sagen, sie sollten mit ihrer Multivitamin-Routine aufhören. Es gibt keine Zweifel, dass es unzählige Substanzen auf dem Markt gibt, die das Spielfeld unausgeglichen und unfair gestalten, aber Cannabis scheint keine von ihnen zu sein.
Marihuana wirkt auf einem weitaus tieferen Level als dem Körperlichen, aber wessen Effekte können anderswo wirklich in den physischen Körper eindringen. Dies macht es nicht zu einer herkömmlichen leistungssteigernden Droge. Es dauert möglicherweise nicht mehr lange, bis die Welt-Anti-Doping-Agentur ihre Einstellung ändert, und Sportlern erlaubt, positiv auf einige Cannabinoide getestet zu werden.
Ich würde es den Menschen gönnen, selbst über den Konsum von THC und CBD entscheiden zu können, ohne sich um die Laufbahn Sorgen machen zu müssen. Sei es beruflicher oder sportlicher Natur. In der Findung einem selbst, und ebenso in sozialer Hinsicht im Allgemeinen.