Überall auf der Welt finden die Menschen in Kratom eine Alternative für pharmazeutische Opioide. Kratom ist eine pflanzliche Medizin, die Entzugserscheinungen lindern und dabei helfen kann, von Drogen loszukommen. Doch was ist Kratom eigentlich und warum wird es von diversen Regierungen verboten? Erfahre im Artikel alles über Kratom: seine Anwendungsbereiche, Geschichte und Wirkung.
- Was ist Kratom?
- Kratom und der Körper: wie wirkt es?
- Macht dich Kratom high?
- Die medizinischen Eigenschafen von Kratom
- Kratom als Medizin bei Opioid-Sucht
- Verschiedene Kratom-Arten
- Die Präparation von Kratom
- Die Legalität von Kratom in Europa und auf der Welt
- Kannst du dein eigenes Kratom anbauen?
- Was sind die Ähnlichkeiten zwischen Kratom und Cannabis?
- Abschließende Gedanken
Manche Menschen beschreiben Kratom als potenzielles Mittel, die Opioid-Epidemie zu beenden, in der die moderne Welt aktuell zu stecken scheint. Warum versuchen die DEA und die FDA es also zu verbieten und stecken es in die gleiche Schublade wie Ecstasy und Heroin? Es sieht so aus, als sei Kratom die einzige andere Pflanze auf der Welt, die genauso viele Kontroversen auslöst wie Marihuana.
Die meisten von euch haben wahrscheinlich noch nicht einmal von Kratom gehört und haben keinen blassen Schimmer, was die ganze Aufregung eigentlich soll. Leider sieht es ganz so als, als ob etwas so natürliches wie eine Pflanze die ganze Welt kurzzeitig aus der Bahn werfen kann, weil aktuell jeder darüber diskutiert, ob die Einnahme von Kratom richtig oder falsch ist.
Die Pflanze selbst stammt aus Südostasien, wo die Menschen sie schon länger verwenden als sie uns überhaupt bekannt ist. Zwar wird Kratom für eine Vielzahl verschiedener medizinischer Zwecke verwendet, der häufigste ist jedoch, dass Opiumsüchtige damit von ihrer Sucht loskommen können.
Wir betrachten uns diese „kontroversen Pflanzen“ immer mit einem gewissen Abstand. Das wichtigste bei der Suche nach der Wahrheit ist die Gleichbehandlung von beiden Seiten, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Nur so können wir herausfinden, was tatsächlich los ist. Leider können sich weder Politiker noch Aktivisten von ihrem Standpunkt weit genug lösen, da sie natürlich mit einer bestimmten Agenda für ihre Seite kämpfen.
Wir machen das nicht. Wir möchten nur wissen, was wirklich los ist. Wir nehmen mal an, dass du auch nur herausfinden willst, was Kratom ist und worum es bei der ganzen Diskussion geht. Hier haben wir also alles, was wir über diese kontroverse Pflanze wissen für dich – ihre Vorteile, ihre Nebenwirkungen und ihre aktuelle rechtliche Lage auf der Welt.
Was ist Kratom?
Kratom ist eine Pflanze aus den Tropen Südostasiens. Ihr wissenschaftlicher Name ist mitragnya speciosa und sie ist eng mit der Kaffeepflanze verwandt. Auf der Straße nennt man sie Thang, Kakuam, Thom, Ketum, Biak-Biak und Krypton. Größtenteils lässt sich Kratom überall in Thailand, Malaysia, Indonesien und Papua-Neuguinea finden.
Genau wie Cannabis unterschiedliche Sorten aufweist, hat auch Kratom verschiedene Sorten, die sich allesamt in ihren Anwendungsbereichen und Wirkungsweisen ein wenig voneinander unterscheiden. Die Sorten sind normalerweise nur in bestimmten Regionen zu finden, da in den meisten Fällen die Umwelt für die verschiedenen Eigenschaften der Sorten verantwortlich ist. Es stammt sowohl von laubabwerfenden als auch von immergrünen Bäumen.
Seit Jahrhunderten wird es in Südostasien als mildes Rauschmittel und Appetitunterdrücker verwendet sowie als Schmerz- und Beruhigungsmittel. In niedrigen Dosen hat Kratom eine stimulierende Wirkung, in hohen Dosen (mehr als 15g) hingegen neigt es eher dazu ein Beruhigungsmittel zu sein.
Da uns kein besseres Wort für es einfällt, bezeichnen wir Kratom einfach als Kraut, das von einem psychoaktiven Baum kommt und eher in die Kategorie eines Beruhigungsmittels fällt. Im Folgenden sehen wir uns an, warum sich jemand für die Einnahme von Kratom entscheiden könnte und wie es sich auf den menschlichen Körper auswirkt.
Kratom und der Körper: wie wirkt es?
Es finden sich eine Reihe aktiver Komponenten in Kratom, die sich im Körper positiv auswirken. Die meisten dieser Komponenten sind Alkaloide. Die wichtigsten und bemerkenswertesten Alkaloide in Kratom sind Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin. Sie sind für die beruhigende und schmerzlindernde Wirkung der Pflanze verantwortlich.
Die chemische Struktur dieser Alkaloide entspricht sehr genau dem, was man von einem Psychedelikum erwartet, was auch wahrscheinlich der Grund dafür war, es dieser Kategorie zuzuordnen. Die Erfahrung nach dem Konsum ist jedoch weniger psychedelisch als beruhigend.
Interessanterweise wird Kratom in geringen Dosen als mildes Rauschmittel verwendet und wirkt so ähnlich wie wenn man Cocablätter kaut. Höhere Dosen führen hingegen zu Benommenheit oder zu einer sehr starken Sedierung.
Die aktiven Alkaloide in Kratom sind Opioid-Agonisten, was bedeutet, dass sie extrem auf die Opiumrezeptoren im Gehirn ansprechen. Eine höhere Stimulation dieser Rezeptoren ist für die beruhigende Wirkung verantwortlich – und wahrscheinlich der Grund dafür, warum Kratom in Thailand als Opium-Ersatz verwendet wird.
Die Anwendung von Kratom als Mittel, mit Opium-Entzug umzugehen, wird auch im Westen immer beliebter (was wir im Laufe des Artikels noch behandeln werden). Es gibt jedoch noch mehr Gründe als diesen, aus denen Kratom eingenommen wird. Betrachten wir uns jetzt also einige der medizinischen Eigenschaften der Pflanze.
Macht dich Kratom high?
Wir haben bereits festgestellt, das Kratom in unterschiedlichen Dosen unterschiedlich wirkt. Es ist zudem leicht psychedelisch. Die kurze Antwort lautet also – ja, es macht dich high. Dieses High ist allerdings völlig anders als das, das du vom Marihuana-Konsum kennst. Manche meinen, die Wirkung von Kratom sei viel dezenter als die von Gras.
Je höher die Dosierung, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Konsument dieses „High“ verspürt. In hohen Dosen löst Kratom jedoch auch Schläfrigkeit aus, was es dir erschwert, während dieses Highs die Augen offen zu behalten. Nichtsdestotrotz findet bei einem Kratom-High eine Art zerebrale Bewegung statt, insbesondere wenn die Dosis recht hoch ist.
Die medizinischen Eigenschafen von Kratom
Wie wir gerade erwähnt haben, werden die Komponenten von Kratom nach der Einnahme direkt von den Opiumrezeptoren im Gehirn aufgenommen. Das löst dann die analgetische oder schmerzlindernde Wirkung von Kratom aus. Wer an chronischen Schmerzen leidet konsumiert Kratom als Alternative für pharmazeutische Opioide, wie etwa Oxydocon oder Methadon.
In der traditionellen Medizin aus der natürlichen Heimat von Kratom werden die Blätter auch gegen Durchfall und andere Darmprobleme verwendet. Zu moderneren Anwendungsmethoden zählt unter anderem der Einsatz gegen Hypertonie (Bluthochdruck), da es den Blutdruck auf ähnliche Weise senkt wie andere Opioide.
Aufgrund seiner beruhigenden Wirkung kann Kratom auch gegen Schlafstörungen verwendet werden. Auch wer an Schlaflosigkeit oder Nachtangst leidet kann Kratom als Mittel für einen tiefen und erholsamen Schlaf einnehmen.
Kratom als Medizin bei Opioid-Sucht
Kratom wurde in den Medien beliebt, weil es ein potenzielles Ersatzmittel für den Opioid-Konsum sein kann, insbesondere im Umgang mit Süchten.
Schon eine kurze Suche im Internet wird dir aufzeigen, dass es eine Menge Leute gibt, die sich mit Kratom selbst medizinisch behandeln. Aufgrund seiner Natur als pflanzliches Heilmittel gibt es aktuell leider noch viel zu wenige Daten aus klinischen Tests über Kratom. Aus diesem Grund ist es schwer, irgendwelche konkreten Beweise für das Potenzial von Kratom als Medizin bei Opioid-Sucht an den Tag zu legen.
Das, was wir tatsächlich wissen, ist allerdings überzeugend. Wir wissen, dass Kratom so ähnlich wirkt wie ein Opiat. Außerdem stimulieren seine Inhaltsstoffe dieselben Bereiche des Gehirns wie Opioide. Es gibt also offensichtliche Beweise dafür, die nahelegen, dass Kratom sich ausgezeichnet bei einer Behandlung gegen Opioid-Sucht eignet.
Zumindest ist Kraton ein großartiges Ersatzmittel für Opioide, die momentan für eine weltweite Suchtepidemie sorgen. Diese Epidemie tritt zwar erst seit relativ kurzer Zeit auf, doch Kratom wird in Südostasien bereits seit Jahrhunderten als Opiat-Substitut verwendet.
Wir müssen jedoch auch erwähnen, dass der Konsum von Kratom ebenfalls Entzugserscheinungen hervorruft, selbst wenn diese kurzfristigerer Natur und weniger intensiv sind. Die psychedelischen Nebenwirkungen von Kratom sind weitaus weniger dramatisch als die von Oxycodon oder anderen pharmazeutischen Opioiden. Das Risiko einer leichten Sucht bleibt jedoch bestehen.
Eine 1988 in Neuseeland von Jansen und Prast durchgeführte Studie fasst das Thema Kratom bei Opioid-Sucht zusammen. Die Studie wurde im Journal of Ethnopharmacology veröffentlicht und erklärt die Vorteile von Kratom bei einer Sucht.
Ihre Erkenntnisse lauteten, dass Kratom Menschen dabei helfen konnte, ihren Entzug von Methadon (und anderen Opioiden) zu überwinden. Ebenfalls fanden sie heraus, dass durch eine Kratom-Therapie auch bei Entzugserscheinungen von anderen Drogen Linderung verschafft werden konnte.
Die Studie basiert auf einer von H. Ridley 1897 in Indonesien durchgeführten Studie. Es ist wohl nicht weiter überraschend, dass auch Ridley Kratom als potenzielles Heilmittel bei Opioid-Sucht erkannt hat.
Verschiedene Kratom-Arten
Unterschiedliche Anbauregionen und Zuchtprogramme bringen unterschiedliche Kratom-Arten hervor. Die verschiedenen Sorten sind teilweise für die diversen Nebenwirkungen verantwortlich (beruhigend oder stimulierend). Die folgenden sind die häufigsten Kratom-Sorten auf em Markt:
1. Thai Kratom
Thai Kratom kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Thailand. Es gibt drei Arten von Thai Kratom: rot, weiß und grün. Diese drei Farben haben jedoch nichts mit der Blattfarbe zu tun, sondern mit der Farbe der Adern, die sie durchziehen.
Rotes Thai Kratom ist für seine analgetische Wirkung bekannt, während die weißen und grünen Sorten mehr aufgrund ihrer stimulierenden Eigenschaften geschätzt werden.
2. Maeng Da Kratom
Maeng Da wird als die potenteste Form von Kratom gesehen. Es hat die stärkste Wirkung, sowohl bei der Schmerzlinderung als auch bei der Stimulation. Diese Sorte wird vor allem von Leuten verwendet, die mit ihren Schmerzen umgehen wollen, ohne dass ihr Energieniveau darunter leidet.
3. Borneo Kratom
Im Gegensatz zu den ersten beiden Sorten hat Borneo Kratom eine extrem starke beruhigende Wirkung. Es hat die Eigenschaften eines Muskelentspannungsmittels und wird zur Stresslinderung verwendet. Auch hat es das mitunter beste Profil, wenn es um Nebenwirkungen geht.
4. Bali Kratom
Bali Kratom wächst unter all den verschiedenen Sorten am schnellsten. Es hat riesige Blätter, was potenziell für mehr Ertrag sorgt. Die Stärke und Potenz von Bali Kratom ist jedoch variabel, was die Dosierung erschwert. Auch wirkt es eher als Beruhigungsmittel denn Rauschmittel.
5. Indo Kratom
Der gängigste Anwendungsbereich von Indo Kratom ist für die Schmerzlinderung. Die Pflanzen dieser Kratom-Kategorie sollen zudem weniger Nebenwirkungen haben als die meisten anderen balinesischen Kratom-Arten. Die gewünschte Wirkung fällt mit Indo Kratom jedoch etwas schwächer aus als mit anderen Sorten.
Die Präparation von Kratom
Es gibt wahrscheinlich genauso viele Sorten Kratom wie es Gras-Sorten gibt! Doch die Präparation dieser Sorten ist mehr oder weniger immer gleich.
Kaufst du Kratom im Kräuterladen, ist es normalerweise als pulverisierte Blätter erhältlich. Du kannst es als Tee zubereiten, auf dein Essen oder in Smoothies streuen und falls gewünscht auch löffelweise konsumieren.
Da es ziemlich scheußlich schmeckt, mischen es sich die meisten Leute ins Essen. Die stärkste Wirkung erzielst du allerdings, wenn du die pulverisierten Blätter direkt einnimmst und mit einem Schluck Wasser herunterspülst.
Du kannst Kratom auch in Joints konsumieren. In der oben erwähnten Studie aus Neuseeland mussten die Studienteilnehmer Kratom-Blätter sechs Wochen am Stück rauchen. Die Opiat-Wirkung tritt selbst dann ein, wenn die Inhaltsstoffe Kratoms geraucht werden.
Früher wurden die Blätter einfach gekaut, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass wir in der westlichen Welt Zugang zu frischen Blättern oder ganze getrocknete Blätter haben, außer du baust Kratom selbst an.
Die Dosierung von Kratom ähnelt der Dosierung von Marihuana: es brauch ein wenig Zeit, um herauszufinden, was die beste Dosis für dich ist. Es gibt allerdings ein paar einfache Richtlinien, die du für den Anfang befolgen kannst. Denk daran, dass Kratom in niedrigeren Dosen als Rauschmittel wirkt und in höheren Dosen als Beruhigungsmittel.
- Für eine berauschende Wirkung, kannst du es mit 3-6 Gramm pulverisierten Blättern pro Tag versuchen.
- Für den Umgang mit Schmerz oder Angst, kannst du es mit 7-9 Gramm pulverisierten Blättern pro Tag versuchen. Mit dieser Dosis wirkt Kratom leicht beruhigend. Alles, was darüber hinausgeht, wird dich wahrscheinlich schläfrig machen.
- Für den Konsum von Kratom bei Opiat-Entzug, solltest du mit 7-9 Gramm pulverisierten Blättern 2-4 Mal pro Tag anfangen. Reduziere die Menge nach ein paar Tagen auf 5-7 Gramm. Nach einem oder zwei weiteren Tagen reduzierst du die Menge auf 3-5 Gramm. Nach einer Woche solltest du den Konsum von Kratom komplett einstellen.
Die Legalität von Kratom in Europa und auf der Welt
Um die Legalität von Kratom, die aktuell ein großes Thema ist, ist es überall auf der Welt anders bestellt. In den meisten Teilen Europas ist der Verkauf und Handel von Kratom relativ liberal. In den USA wird hingegen spekuliert, dass Kratom verboten und als Substanz der Klasse A eingestuft wird – all das macht Kratom, wie Cannabis, zu einer äußerst kontroversen Pflanze.
1. Europa
Interessanterweise sind die Niederlande ein großer Lieferant von Kratom und Kratom-Supplements für den gesamten europäischen Kontinent. Der Handel und der Konsum sind dort völlig legal. In Dänemark, Deutschland und Norwegen wird Kratom von der Regierung jedoch reguliert: es sind Verschreibungen von Nöten und der Import der Pflanze wird genauestens überwacht.
Im Vereinigten Königreich wird Kratom wiederum frei vertrieben. Es ist dort weder reguliert noch illegal, was bedeutet, dass der Kauf, Verkauf und Konsum absolut in Ordnung sind.
2. Asien
Du könntest annehmen, dass Asien ziemlich laxe Gesetze im Hinblick auf Kratom haben könnte, da es ja von dort stammt! Das ist jedoch nicht notwendigerweise der Fall. Indonesien ist ein Paradebeispiel für einen toleranten Umgang mit Kratom. Das Land ist schließlich ein großer Produzent und Lieferant von Mitragyna-Produkten. Das indonesische Gesetz schränkt den Anbau und die Herstellung von Kratom-Produkten in keiner Weise ein.
In Burma sieht das aber ganz anders aus. Dort wurde der Baum gänzlich verboten. Gleiches trifft auf Thailand zu, einen der historischen Geburtsorte von Kratom, wo es als Betäubungsmittel der Stufe 5 gilt und der Kauf und Verkauf des Krauts damit illegal sind.
3. USA
In den Vereinigten Staaten sind die Dinge ein wenig komplizierter. Wie bei Marihuana unterscheidet sich das Gesetz von Bundesstaat zu Bundesstaat. Kratom ist in Portland, Arizona, Denver und anderen Staaten legal, in Illinois aber beispielsweise nicht. Es wird aktuell auch spekuliert, dass die amerikanische Bundesregierung es als weitere Droge der Klasse A einstufen will – damit wäre Kratom in derselben Kategorie wie Ecstasy oder Methamphetamine.
4. Australien
In Australien ist Kratom durchweg verboten. Dieses Verbot ist keinem direkten Kratom-Missbrauch geschuldet, sondern vielmehr der Vorhersage der Regierung, dass ein solcher Missbrauch möglich ist. 2003 wurde Kratom deshalb verboten. Es wird allerdings nicht als Betäubungsmittel gesehen, wie etwa Heroin. Vielmehr ist es eine regulierte Substanz, deren Erwerb eine Lizenz erfordert.
Kannst du dein eigenes Kratom anbauen?
Klar kannst du das! Naja, zumindest wenn du in einem Land lebst, wo das legal ist. Kratom braucht eine warme und feuchte Umgebung, was den Anbau erschweren könnte, je nachdem in welchem Teil der Welt du dich aufhältst.
Kratom aus Samen zu ziehen kann schwierig sein, weil nur extrem frische Samen auch austreiben. Die Keimung kann besonders herausfordernd sein, weil die Samen durchnässte Erde bevorzugen. Doch wie wir bereits aus dem Anbau von Cannabis wissen, ist eine solche Umwelt auch perfekt für Pilze und Fäulnis.
Es braucht also einiges an Engagement, um Kratom selbst anzubauen. Stürz dich also bloß in dieses Abenteuer, wenn du dich für diesen mühevollen Prozess auch bereit fühlst!
Was sind die Ähnlichkeiten zwischen Kratom und Cannabis?
In Anbetracht all der Dinge, über die wir in diesem Artikel bereits gesprochen haben, scheinen Cannabis und Kratom eine Menge gemeinzuhaben. Allein wenn wir uns ansehen, wie kontrovers die beiden als Stoffe sind, sticht eine unheimliche Ähnlichkeit ins Auge. Die beiden sind zwar zwei völlig unterschiedliche Pflanzen, können aber in vielen Fällen unter den gleichen Umständen verwendet werden.
Beim Thema Opioid-Sucht sieht man die beiden auf die gleiche Weise. Beide helfen beispielsweise ausgezeichnet dabei, Symptome eines Entzugs zu lindern, wie etwa Schlaflosigkeit, Stress und Übelkeit. Es ist allerdings wichtig zu erkennen, dass die beiden Pflanzen dies auf sehr unterschiedliche Arten angehen.
Die Cannabis-Pflanze erregt das endocannabinoide System und im Gehirn befinden sich Rezeptoren, die Cannabinoide bereitwillig aufnehmen. Bei der Einnahme von Kratom hingegen werden die Opioid-Rezeptoren erregt. Beide Pflanzen können also eine ähnliche Wirkung entfalten, doch aus biologischer Sicht treten zwei völlig unterschiedliche Phänomene auf.
Kratom ist letzten Endes ein Ersatzstoff für Opioide, Cannabis ist das nicht. Es wirkt auf komplett andere Weisen und spricht unterschiedliche Rezeptoren an. Das Ergebnis mag zwar sehr ähnlich sein, nichtsdestotrotz werden zwei sehr verschiedene Pfade beschritten, um zu diesem Ergebnis zu gelangen.
Man könnte argumentieren, Kratom sei eine bessere Medizin bei einer Opioid-Sucht als Cannabis, weil es seine Wirkung an derselben Stelle entfaltet wie Opioide. Cannabis kann Entspannung und Schlaf auslösen, tut dies allerdings über das endocannabinoide System.
Was diese beiden Plfanzen weiterhin verbindet ist ihre Kontoverse. Eine komplett unverarbeitete Pflanze, die dem Konsumenten nach der Einnahme psychedelisch stimuliert: das tritt im Pflanzenkönigreich unfassbar selten auf.
Wenn wir über illegale Drogen sprechen, meinen wir normalerweise Stoffe, die aufwändig verarbeitet werden müssen, bis sie ihre letztliche Potenz erreichen.
Nimm Heroin als Beispiel, das viel konzentrierter als Opium ist. Oder Coca, das viele Male verfeinert wird, bis es die konzentrierte Form erreicht, die wir als Kokain kennen. Cannabis hingegen wächst einfach schon potent aus der Erde. Es muss nicht verfeinert oder verarbeitet werden. Und genau das macht Kratom und Cannabis zu „kontroversen Pflanzen“.
Sollte eine Pflanze illegal sein? Für sich genommen hört sich diese Frage ziemlich lächerlich an. Eine Pflanze erfüllt auf der Erde irgendeinen Zweck und solange sie niemand verändert oder sie verarbeitet, ist sie rein technisch gesehen reiner als der Zucker, den wir tagtäglich essen.
Wenn wir Kratom und Cannabis also vergleichend untersuchen, ist die Ähnlichkeit wirklich verblüffend! Wer hätte es wohl für möglich gehalten, dass ein einfaches Blatt oder eine Blüte Regierungen dazu bringen könnte, mit der Keule zu schwingen und einen Baum zu verbieten?
Insgesamt schein es so, als sei Kratom Cannabis sehr ähnlich – im Sinne davon, dass niemand wirklich beunruhigt sein muss, solange der Konsum in Maßen und verantwortungsbewusst erfolgt. Beide sind Pflanzen, die dem Konsumenten Linderung von Leiden bieten, und das entweder ohne oder mit nur wenigen Nebenwirkungen. Die psychoaktive Komponente lässt Kratom und Cannabis in den Augen der Regierung als kontrovers erscheinen – allerdings haben diese Pflanzen einiges an medizinischen Vorteilen zu bieten.
Abschließende Gedanken
In einer Welt, in der die Opioid-Sucht gerade auf dem Höhepunkt steht, scheint es keinen Grund zu geben, den Menschen die Wahl zu verwehren, ein pflanzliches Mittel wie Kratom auszuprobieren. Pharmazeutische Opioide sind wirkungsstark und machen süchtig. Wenn es also um das reine Risikomanagement geht, stellt Kratom die sinnvollere Wahl dar. Soweit wir wissen bringt der Konsum von Kratom nur wenige Nebenwirkungen mit. Außerdem ist eine Entwöhnung von Kratom viel einfacher als eine Entwöhnung von zum Beispiel Methadon.
Viele Menschen haben bereits von den zahlreichen physiologischen und mentalen Vorteilen von Kratom im Hinblick auf Süchte berichtet. Es scheint keine extreme oder unmittelbare Gefahr von einem Kratom-Konsum auszugehen (oder von Cannabis, was das angelangt); die Anordnungen diverser Regierungen wirken deshalb ein wenig extrem.
Die Vorteile von Kratom sind schwer zu leugnen und sein Potenzial als natürliche Alternative für Optioide ist eine Eigenschaft, von der viele Menschen profitieren können!
Sehr gut geschrieben! Wir nutzen persönlich Kratom schon länger.