Hanfsamen aufbewahren: Wie man Samen am besten lagert

Hanfsamen aufbewahren: Wie man Samen am besten lagert - Weed Seed Shop Blog

Da nicht immer alle Cannabis Samen, die du kaufst, auch in der gekauften Saison gepflanzt werden, brauchen die nicht verwendeten Samen einen Aufbewahrungsort. Falls du sie nicht richtig lagerst, riskierst du, die Samen durch Umweltfaktoren zu verlieren und somit deine Ernte zu beeinträchtigen – oder sie wachsen vielleicht sogar gar nicht. Lerne hier alles über die korrekte Samenaufbewahrung.

Du hast also eine neue Lieferung von 25 Samen aus deiner Lieblingssamenbank erhalten und möchtest nur 5 bis 10 davon in der aktuellen Saison aussäen. Vielleicht hast du gerade eine Ernte hinter dir und möchtest die Samen, die du gesammelt hast, für die nächste Aussaat verwahren. Die richtige Lagerung des Cannabis samen ist von höchster Bedeutung für die künftige Qualität der Ernten.

Es gibt zwei Typen von Samenkategorien:

  • Orthodoxe Samen – diese Samen begeben sich in eine Art Winterschlaf und überleben auch Austrocknung;
  • Rekalzitrante Samen – Samen, die eine Austrocknung nicht überleben und für Trockenschäden empfindlich sind.

Cannabis-Samen gehören zu den orthodoxen Samen, die Trockenheit überdauern können und für eine Langzeitaufbewahrung ohne riskante Instabilitäten präpariert werden kann.

Schlüsselfaktoren, die bei der Aufbewahrung zu berücksichtigen sind, sind Umweltbedingungen und Aufbewahrungsbehälter.  Zu den Umweltbedingungen gehören Feuchtigkeitslevel, Temperatur und Lichteinfall, daneben auch Sauerstoff- und Ethylen-Konzentrationen. Der Behälter, den du für die Aufbewahrung verwendest, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da ein angemessener Behälter die Umweltbedingungen erhält. Im Verbund helfen diese Faktoren dabei, deine Samen lang- oder kurzfristig aufzubewahren.

Umweltbedingungen

Die Umweltbedingungen, die die Qualität der Cannabis-Samen beeinflussen, sind:

  • Feuchtigkeit – Feuchtigkeitsreduktion stellt sicher, dass deine Samen nicht vorzeitig keimen oder schimmeln.
  • Temperatur – größere Temperaturschwankungen können die Langlebigkeit der Samen nachteilig beeinflussen.
  • Lichteinfall – Licht wird für das Keimen benötigt; zu viel Licht kann dazu führen, dass die Samen aus der Schlafphase heraustreten und die Keimung eingeleitet wird.
  • Ethylen-Konzentration – Ethylen ist ein wichtiges Pflanzenhormon; Samen beginnen unmittelbar nach dem Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit mit der Produktion von Ethylen (das ist ein weiterer Grund dafür, dass die Aufbewahrungsumgebung möglichst trocken sein sollte).
  • Sauerstoff-Konzentration – die Sauerstoffzufuhr zu reduzieren senkt bzw. verhindert die Zellatmung der Samen und verhindert so vorzeitige Keimung.

Es ist wichtig, dass du deine Samen stufenweise und gründlich trocknest, bevor du sie einlagerst – allerdings sollte die Feuchtigkeit nicht auf 0% sinken, da dies zum Tod der Samen führen kann. Während der Reifung und des Trocknens bereiten sich die Cannabis-Samen für die Schlafphase vor, indem sie die meisten physiologischen Prozesse einstellen. Der ideale Feuchtigkeitsgrad ist 2-3% und kann erreicht werden, indem Trockenmittel in den Behälter mit Deinen Samen gelegt wird. (Ein Trockenmittel ist eine hygroskopische Substanz, die in ihrer Umgebung Trockenheit herbeiführt, indem sie Wasser herauszieht). Handelsübliche Päckchen bestehen aus Feststoffen, die Wasser absorbieren, z. B. Silica-Gel-Päckchen. Sie sind bei Wal-Mart, Uline.com und bei Deinem örtlichen Blumenhändler erhältlich.

Reis ist ebenfalls ein bekanntes Trockenmittel, sollte aber regelmäßig ausgetauscht werden. Der Einsatz eines Trockenmittels verbessert die Stabilität der Samen immens. Kühl, dunkel und trocken lagern! Gleichbleibende Umweltbedingungen mit keinen oder geringen Änderungen ist wichtig, um die Stabilität Deiner gelagerten Samen zu gewährleisten.

Aufbewahrungsmethoden

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Um den besten Aufbewahrungsort für die optimale Lagerung von Samen wird noch immer gestritten — alle haben Vor- und Nachteile; hier sind die wichtigsten Empfehlungen:

  • Kühlschrank – Dein Kühlschrank ist kalt und dunkel, ja – allerdings herrschen dort unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade, wann immer die Tür geöffnet und geschlossen wird. Die Lagerung im Kühlschrank mit einem Trockenmittel in einem luftdichten Behälter ist eine gute Option, um die Stabilität der Samen zu erhalten und kann angemessen gegen Schimmel vorbeugen. Die Lagerung am hinteren Ende des Kühlschranks ist am besten, da dort am wenigsten Feuchtigkeit auftritt.
  • Eisfach – trotz anders lautender Gerüchte werden Zellen in den Samen zerstört, wenn sie eingefroren werden. Daher ist diese Methode nicht zu empfehlen. Es gibt ein spezielles Laborgerät, mit dem es möglich ist, die Samen langsam auf eine Temperatur zu kühlen, bei der sie nicht zerstört werden, doch die meisten Hanfbauern verfügen nicht über derlei Ausrüstung. Wenn Du ein Gefrierfach nutzt, stecke die Samen in eine luftdichte Tüte oder einen luftdichten Behälter.
  • Bei Raumtemperatur – wenn die Aufbewahrungsdauer ein paar Jahre oder weniger beträgt – können die Samen bei Zimmertemperatur (also in einem geschlossenen Schrank) mit einem Trockenmittel ebenso gut aufbewahrt werden.

Aufbewahrungsgefäße

Wenn deine Samenbank die Samen vakuumverpackt in einem gut kontrollierten Behältnis mit Feuchtigkeitskontrolle ausliefert – zu nennen wären bspw. eine Mylar Tüte mit Trockenmittel – dann ist es vermutlich das Beste, das Paket für die Lagerung so zu belassen. Wenn du deine Samen für die Lagerung selbst präparierst, kann es sich lohnen, in einen eigenen Vakuumverschließer zu investieren.

Wenn du keinen Vakuumverschließer hast, stell sicher, dass das Behältnis luftdicht ist – beispielsweise ein Glasbecher mit Verschluss. Die meisten Plastikbecher sind nicht zu empfehlen, da ihre Verschlüsse häufig nicht luftdicht sind; außerdem sind Wassermoleküle klein genug, um durch die Poren der Plastikbehälter ins Innere zu gelangen. Plastikbehälter eignen sich nur für kurzzeitige Lagerung. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass Plastiktüten wie Ziplocs nicht empfohlen werden, da sie Licht und Temperaturschwankungen hereinlassen und nicht ausreichend luftdicht sind.

Behälter mit Deckel und Gefäßen aus unterschiedlichen Materialien (wie zum Beispiel Glaskörper mit Plastikdeckel oder Plastikkörper mit Metalldeckel) sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da die unterschiedlichen Materialien sich unterschiedlich weiten und zusammenziehen. Dadurch kann Feuchtigkeit ins Innere gelangen und die Samen können Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.

Glasbehälter sind insgesamt sehr zu empfehlen und bieten optimale Lagerbedingungen. Sie eignen sich für die Langzeitaufbewahrung. Ein Glasbecher in Kombination mit lichtdichter Umgebung ist ideal – einfach zugänglich und wiederbenutzbar – sie sind luftdicht und helfen dabei, eine gleichbleibende Umgebung aufrechtzuerhalten. Ideal für deine Samen.

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Trockenmittel

Ein Trockenmittel innerhalb des Aufbewahrungsgefäßes einzusetzen, hat mehrere Vorzüge. Ein Trockenmittel wird die Feuchtigkeitswerte konstant bei 2-3% halten; Trockenmittel absorbieren darüber hinaus überschüssiges Ethylen, das auf natürliche Weise im Alterungsprozess entsteht, wodurch die Lebensdauer deiner Samen verlängert wird. Silica-Gel-Packs sind wiederbenutzbar, sparen Zeit und auch Geld. Reis kann ebenfalls ein wirksames Trockenmittel sein, muss aber für optimale Resultate regelmäßig ausgetauscht werden.

Vorbereitung

  • Labeln – wenn du unterschiedliche Sorten von Cannabis-Samen aufbewahrst, sind interne und externe Label empfehlenswert. Label können außerdem dazu dienen, den Lichteinfall auf ein Minimum zu beschränken.
  • Trockenmittel – Platziere eine Schicht Baumwolle zwischen deinem Trockenmittel und deinen Samen, um eine physische Grenzen zwischen ihnen zu ziehen. Das hilft, überschüssige Flüssigkeit zu absorbieren und stellt sicher, dass deine Samen nicht gestört werden.
  • Samen – Füge bereits getrocknete Samen in dein Behältnis und verschließe es.
  • Platziere das Samenbehältnis an den gewünschten Ort und warte!

Cannabis-Samen sind natürliche, lebende Dinge und sollten mit Vorsicht behandelt werden! Wenn sie richtig aufbewahrt werden, kannst du deine Cannabis-Samen etwa 5 Jahre lang aufbewahren und verwenden — vielleicht sogar länger. Nach 5 Jahren sinken die Keimraten tendenziell etwas ab; allerdings haben schon viele Pflanzen aus zehn Jahre alten Samen gezüchtet, teilweise sogar aus noch älteren. Genieße die Früchte deiner nächsten Ernte!

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Autor

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    Emma Ryte

    Ich bin in Deutschland geboren, habe während meiner Kindheit in England gelebt und meine High-School-Jahre in den USA verbracht. Meine Eltern sind mehr oder weniger Hippies, und deshalb hatte ich die Möglichkeit, mich frei zu entscheiden und meiner Leidenschaft für die Cannabispflanze nachzugehen. Meine Liebe zum Schreiben folgte bald danach. Durch das Schreiben über das Thema Cannabis habe ich viel über die Nutzung, den Anbau, die gesundheitlichen Vorteile und die industrielle Nutzung der Pflanze gelernt und teile dieses Wissen gerne! Ich besuche Amsterdam so oft wie möglich und schätze die Atmosphäre dort sehr, vor allem wenn es um Cannabis geht. Das motiviert mich dann, neue Dinge auszuprobieren, und ich erfahre auch viel über die Entwicklungen in der Branche. Könnte ich mir eine Person wünschen, mit der ich etwas rauchen möchte, wäre das Stevie Wonder. Ich liebe es, zu seiner Musik zu entspannen und high zu sein, und ich würde ihn gern einmal treffen!
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