Zu wissen, wann und wie du dein Marihuana richtig erntest, ist das A und O von jedem, der ein Anbauprofi werden möchte. Es zum falschen Zeitpunkt zu ernten oder hierbei Fehler zu machen, kann sowohl die Qualität als auch die Quantität deines Ertrages erheblich beeinträchtigen. Wenn der Marihuana Anbau also noch Neuland für dich ist, lies diesen Artikel, um alles über die korrekte Ernten zu erfahren.
Die Erntezeit ist eine der wichtigsten Phasen im Leben einer Cannabis-Pflanze. Wenn du sie zu früh aberntest, gehst du das Risiko ein, einen Großteil an möglicher Stärke zu verlieren und du wirst vermutlich auch weniger ernten. Das Gleiche gilt, wenn man zu spät erntet. Daher ist es eine gute Idee, sich über den Zeitpunkt der Ernte vor der Aussaat genau zu informieren. Es gibt dafür jedoch leider keine Antwort, die für alles gilt. Je mehr Erfahrung du gesammelt hast, desto besser wirst du bei der Feineinstellung solcher Details im Prozess.
Wenn du Samen von einer Samenbank erwirbst, wird man dir normalerweise sagen können, wann die Pflanze in der Regel blüht. Das ist bei jeder Hanfsorte unterschiedlich. Man kann das jedoch nicht zu 100% vorhersagen. Stattdessen ist es wichtig, stets das Wachstum deiner Pflanzen im Auge zu behalten, da es einfach zu viele Parameter gibt, die die Blütezeit erheblich mitbeeinflussen. Hanfanbauer entscheiden meist anhand des Pflanzenhaars und der Stempel, ob es Zeit für die Ernte ist oder nicht.
Worauf man bei der Ernte achten sollte
Zunächst sollte man zur Ermittlung der besten Erntezeit natürlich berücksichtigen, was die geschätzte Blütezeit für die jeweilige Sorte ist. Um diese Zeit herum ist es sinnvoll, die Blüten der Pflanze genauer im Auge zu behalten. Das Erste, wonach du schauen solltest, ist, ob sich ein Farbwechsel bei den Stempeln ergeben hat. Die Stempel sehen haarähnlich aus und sitzen in den Blüten. Während der Erntezeit wechseln sie ihre Farbe von Weiß zu einem bräunlichen Farbton. Warte, bis der Großteil der Stempel den Farbwechsel vollzogen hat, bevor du mit der Ernte beginnst.
Das zweite Zeichen, auf das du achten solltest, sind die Pflanzenhaare. Pflanzenhaare sind kleine flauschige Bällchen auf den Blütenblättern. Sie sind relativ feucht, und sie machen deine Hand klebrig. Möglicherweise benötigst du eine Lupe, um zu erkennen, ob sie bereits da sind oder nicht. Die Pflanzenhaare sind auch für den strengen Geruch verantwortlich, so dass die Pflanzen zur Erntezeit sehr stark riechen. Die Form der Pflanzenhaare verändert sich in dieser Zeit ebenfalls, beachte also unbedingt ihre Form. Direkt zur Erntezeit wird der obere Bereich der Pflanzenhaare sich pilzförmig abflachen. Dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Pflanze erntereif ist. Die Pflanzenhaare verändern auch ihre Farbe und sind nicht mehr klar, sondern milchig und wolkig. Danach werden sie braun. Das ist der ideale Zeitpunkt, um deine Blüten zu ernten. Warte also, bis die Pflanzenhaare braun oder bernsteinfarben werden.
Du kannst die Farbwechsel der Pflanzenhaare dazu nutzen, einzuschätzen, wie hoch der Wirkungsgrad deines Marihuanas wird, und kannst deine Ernte darauf abstimmen. Einige Grower versuchen immer, den höchstmöglichen Stärkegrad zu erreichen, während andere aber vielleicht darauf aus sind, mildere Sorten zu ernten. Wenn du erntest, wenn die Pflanzenhaare noch milchig sind, wird das Marihuana eher mild sein. Wenn du aber erst erntest, wenn die Pflanzenhaare dabei sind, bernsteinfarben zu werden, wenn sie so etwa 80% bernsteinfarben sind, dann dürfte der Wirkungsgrad des Haschisch sehr hoch sein.
Wie du dein Marihuana ernten kannst
Da du nun weißt, wann es Zeit ist, dein Marihuana zu ernten, geben wir dir nun noch Tipps dazu, wie man Cannabis am besten erntet. Vielleicht hast du noch nichts vom Spülen/Flushing der Cannabispflanze gehört. Dabei geht es darum, mit sauberem Wasser alle Nährstoffe aus der Pflanze zu spülen. Da du deiner Pflanze Nährstoffe zugeführt hast, haben sie sich in der Pflanze angesammelt. Das bedeutet, dass es möglicherweise eine Ansammlung von Nährstoffen in deinem Cannabis gibt. Es ist am besten, diese vor der Ernte auszuwaschen. Die meisten Cannabis-Grower spülen ihre Pflanzen mehrfach im gesamten Wachstumsprozess. Das hilft dabei, eine Überfütterung der Pflanze und somit Komplikationen zu vermeiden.
Wenn du deine Pflanzen in Erde angepflanzt hast, solltest du sie vermutlich bis zu einer Woche vor der Ernte beginnen zu spülen. Denn es braucht etwas Zeit, bis die Nährstoffe aus dem Boden gewaschen sind. Insbesondere, wenn du chemischen Dünger verwendet hast, solltest du dafür sorgen, dass keine chemischen Rückstände in deiner Ernte bleiben. Wenn du deine Pflanzen mit einem hydroponischen System angebaut hast, musst du deine Hanfpflanzen vermutlich nur ein paar Tage vor der Ernte spülen. Sollten dabei einige der längeren Blätter deiner Pflanze welken und sich gelb färben, muss dich das nicht beunruhigen. Es tritt ein Stickstoffmangel auf, der jedoch deine Pflanze nicht beeinträchtigen wird.
Wenn es Zeit für die Ernte wird, solltest du jede „Blüte“ oder „Kola“ einzeln abschneiden. Es sind nun die verfestigten Blüten, die wie Blütenpäckchen aussehen. Schneide sie Zweig für Zweig ab und hänge sie entfernt voneinander zum Trocknen auf. Lege sie nicht in Bündeln nebeneinander, da die Blüten so viel Luft um sich brauchen wie möglich. Behandle sie vorsichtig, um sicherzustellen, dass die Pflanzenhaare während des Abschneidens nicht abfallen. Hänge deine Zweige in einem dunklen Raum auf, der viel Luftaustausch bietet, so können die Blüten am besten trocknen. Zwar kann Hitze sie schneller trocknen lassen, doch ist das nicht immer die beste Methode, wenn man einen hohen Wirkstoffgrad erhalten will. Manche Grower setzen einen Ventilator ein, um die Luft im Trockenraum in Bewegung zu halten, doch dies kann dem Endprodukt ebenfalls schaden. Wenn du also einen Ventilator nutzen willst, richte ihn nicht direkt auf die Zweige aus.
Die meisten Blüten benötigen etwa eine Woche zum Trocknen, aber es kann auch mehrere Wochen dauern. Niemand kennt da eine immer gültige Antwort. Du musst deine Blüten einfach beobachten. Wenn du die Zweige etwas biegst und sie sich nicht verbiegen, sondern zwischen deinen Fingern zerbrechen, dann sind sie fertig.
Das Curing der Blüten
Curing ist nicht der wichtigste Schritt, aber wenn du deine Blüten vorzeigen möchtest, dann solltest du ihn nicht auslassen. Das gesamte Pflanzenmaterial, das du nun gesammelt hast, kann sofort geraucht werden. Wir empfehlen jedoch, dass du eine scharfe Schere benutzt und alle längeren Blätter, die deine Blüten verdecken, abschneidest. Das macht deine Blüten zu netten, kleinen Bündeln.
Jetzt ist dein Gras fertig für den Verkauf, zum Rauchen, zum Teilen – für was auch immer du damit vorhast. Wirf die abgeschnittenen Pflanzenteile aber nicht weg. Sie enthalten auch Wirkstoffe. Du kannst sie zum Kochen, für Tinkturen, zum Rauchen oder was immer dir sonst gefällt, einsetzen.
Die Tipps sind wertvoll und sehr brauchbar. Herzlichen Dank dafür.
Mit freundlichen Grüßen
S. Baireuther
Ja, so halte ich es auch. Nichts wegschmeißen, alles ist zum gebrauchen !!