Kann Cannabis meinem Hund helfen? Diese Frage taucht heute in mehr Browsern auf als je zuvor. Und es ist eine Frage, die häufig von Haustierbesitzern gestellt wird, die nach Alternativen zu rezeptpflichtigen Medikamenten für ihre haarigen Familienmitglieder suchen.
Die Schmerzen eines 12-jährigen Hundes namens Hudson, der unter einer amputierten Zehe und unter Arthritis leidet, sind durch Cannabis gelindert worden. Hudson erhält Cannabisöl in Form einiger Tropfen auf einem Teller mit Joghurt, den dieser portugiesische Wasserhund verschlingt. Sein Besitzer greift lieber zu Cannabis als zu Medikamenten auf Rezept. Denn rezeptpflichtige Medikamente machen Hudson völlig fertig.
Unsere Haustiere und Cannabis – dieses Thema ist für viele Leute relativ neu. Doch eine Menge Leute wissen bereits, dass Cannabis eine Zeit lang zur Fütterung des Viehs auf einem Bauernhof eingesetzt wurde. Auch Vogelsamen enthalten Hanf. Hanf ist eine Cannabisart, die weniger als 0,03 % THC bzw. Delta-9-Tetrahydrocannabinol enthält. THC ist der Stoff, der das High/den Rausch in Cannabis auslöst. Cannabis kann sowohl bei uns als auch bei unseren Haustieren – Katzen und Hunden – die Gesundheit positiv beeinflussen.
Das heißt nun natürlich nicht, dass für Fido, Rex, Sissy oder Lassie Verdampfer und Joints angezündet werden müssen. Es bedeutet vielmehr, dass jedes lebende Säugetier auf der Erde ein Endocannabinoidsystem besitzt, und deshalb dient es ihrer Gesundheit, die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide ins Endocannabinoidsystem einzuführen. Tinkturen aus Cannabisöl und CBD-Mittel für Hunde tragen also dazu bei, dass die Haustierbesitzer ihre pelzigen Kumpel wieder gesund zurückbekommen, statt sie durch rezeptpflichtige Medikamente in einem Dämmerzustand versinken zu lassen.
Hunde und Katzen haben auch ein Endocannabinoidsystem
Das Endocannabinoidsystem eines jeden Säugetiers enthält CB1- und CB2-Rezeptoren, die schichtweise in den Nerven und Organen seines Körpers angeordnet sind. Wenn diese CB1- und CB2-Rezeptoren mit Cannabinoiden durchdrungen werden, findet eine wechselseitige Kommunikation zwischen Nerven und Zellen statt, die es dem Körper natürlich erlaubt, effizienter zu funktionieren. Und diese Vorgänge laufen bei Menschen genauso ab wie bei Hunden.
TreatWell bietet Tinkturen für Haustiere aus Cannabis, das im kalifornischen Humboldt County angebaut wird. TreatWell erklärt, dass seine Tinkturen alle möglichen Beschwerden bei deinem Haustier bessern können: zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schmerzen, Entzündungen, Glaukom, Krebs, Ängstlichkeit, Anfälle und Leber- oder Nierenprobleme.
Cannabidiol bzw. CBD scheint im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, wenn es um Cannabis und Hunde geht. Manchmal ist CBD bei Haustieren hilfreicher als rezeptpflichtige Schmerzmittel. Denn CBD hat viele heilkräftige Eigenschaften: Es wirkt u. a. krampflösend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Diese Eigenschaften zeigt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei anderen Säugetieren, wie Hunden und Katzen. Du kannst mit CBD angereicherte Hundekuchen und Mundtinkturen mit CBD-Hanfsamenöl für deine Katze oder deinen Hund online bei mehreren Unternehmen kaufen, z. B. bei Treatibles und Canna-Pet.
CBD trägt also sowohl bei dir als auch bei deinem Haustier zu einem insgesamt besseren Gesundheitszustand bei. Somit erweist sich Cannabis als effektive Alternative für Haustiere wie Katzen und Hunde, die unter diversen Krankheiten leiden, von Arthritis über Ängstlichkeit bis hin zu Krebs usw. Es gibt eine ganze Reihe von Erfolgsgeschichten, bei denen Leute ihre Meinung änderten und es mit Cannabis probierten, anstatt ihre Hunde weiterhin mit rezeptpflichtigen Mitteln zu behandeln.
In vielen dieser Fälle ging es den Hunden mit den Behandlungen auf Cannabisbasis besser als mit den vorher verabreichten rezeptpflichtigen Medikamenten. Rezeptpflichtige Arzneimittel können nun einmal Benommenheit, Schwindel und viele andere unangenehme Nebenwirkungen bei Menschen hervorrufen, und dasselbe gilt eben auch für unsere vierbeinigen Freunde.
Sind mit Cannabis Risiken für Katzen und Hunde verbunden?
Es gibt widersprüchliche Berichte in Bezug auf THC und Hunde. So wird berichtet, dass die Hotline ASPCA‘s Poison Control häufiger angerufen wird, nachdem Haustiere Cannabis konsumiert hatten. Dabei scheinen Hunde eher an Packungen mit Cannabis-Lebensmitteln heranzukommen als Katzen. Und sie neigen wohl auch eher dazu, ganze Packungen mit Cannabis-Lebensmitteln als bloß einen Bissen davon zu fressen. Und genau dann kann Cannabis für sie gefährlich werden.
Ein Hund, der zu viel Cannabis konsumiert hat, kann seinem Besitzer wegen der psychoaktiven Effekte von THC in Cannabis einen ganz schönen Schrecken einjagen. Wenn er THC-haltiges Cannabis konsumiert hat, erscheint der Hund wie betrunken, und oft verliert er auch die Kontrolle über seine Blase und seinen Darm. Denk aber daran, dass das nur dann der Fall ist, wenn er ganze Lebensmittelpackungen mit Cannabis frisst, jedoch nicht, wenn er Cannabisöl-Tinkturen oder CBD-Mittel in medizinischen Dosierungen bekommt. Dr. Tina Wismer, die medizinische Direktorin des ASPCA Animal Poison Control Center (Überwachungszentrum für Tiervergiftungen), wurde in den Nachrichten von ABC mit den folgenden Aussagen über Cannabis und Haustiere zitiert:
„Bei Poison Control kriegen wir kaum Anrufe wegen Cannabis,“
„Katzen bevorzugen das Pflanzenmaterial, während Hunde die Lebensmittel besonders gern mögen. Je nachdem, wie viel sie davon gefressen haben, entscheiden wir, wie energisch wir vorgehen müssen.
„Meistens schwanken sie wie Betrunkene und können ihren Urin nicht mehr zurückhalten,“
„Aber 25 % von ihnen werden extrem aufgeregt, und so etwas würde ich meinem älteren Haustier sicher nicht zumuten wollen. Tatsächlich müssen wir Hunde, die richtig große Mengen THC gefressen haben, oft intravenös mit Flüssigkeit versorgen und ihre Herzfrequenz überwachen.“
Wenn du dein Haustier mit Cannabis behandelst, gibst du ihm ja normalerweise kein THC. Im Allgemeinen handelt es sich nur um CBD. THC wird meistens nur dann in Erwägung gezogen, wenn Haustiere todkrank oder am Ende ihres Lebens angelangt sind. In diesen Fällen erhalten Haustiere oftmals schon rezeptpflichtige Medikamente, damit sie sich besser fühlen und weniger Schmerzen haben.
Doch genauso wie Menschen leiden auch Haustiere durch solche Medikamente häufig unter unangenehmen Nebenwirkungen. Sie sind während der Einnahme von Medikamenten gegen Angst und Schmerzen oft völlig teilnahmslos. Dann liegen unsere haarigen Familienmitglieder ziemlich lustlos, müde und schläfrig herum und warten, bis sie an der Reihe sind, wenn sie die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente bekommen.
Cannabis bietet Haustieren neue Hoffnung. Es wird berichtet, dass mit Cannabis behandelte Haustiere gut auf die Therapien ansprechen und zudem keine der typischen Nebenwirkungen zeigen, die mit rezeptpflichtigen Medikamenten verbunden sind. Die Geschichten dieser Haustiere haben inzwischen auch das Interesse der Medien geweckt. Etliche der Geschichten kannst du online finden, indem du einfach nach Haustieren und Cannabis suchst.
- So hat Matthew J. Cote von Auntie Dolores berichtet, dass ein Unternehmen namens Treatibles, das mit CBD angereicherte Hundekuchen anbietet, bei Haustierbesitzern sehr beliebt ist. Jeder der CBD-Hundekuchen von Treatibles enthält ein Milligramm CBD, was für einen 10 Kilo schweren Hund ausreichend ist. Eine durchschnittliche Packung mit 40 Hundekuchen kostet online etwa $ 22.
- Canna Companion im US-Staat Washington produziert Hanfpulver-Kapseln für Haustiere. Dr. Sarah Brandon, die Mitinhaberin von Canna Companion, ist eine approbierte Tierärztin. Dennoch wurde ihr von der Food and Drug Administration der USA (Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln) mitgeteilt, dass die von Canna Companion produzierten Hanfkapseln illegal seien.
- Goldie Berencsi aus Oregon ist eine zugelassene ganzheitliche Heilpraktikerin für Haustiere und Inhaberin des Unternehmens Healing Without the High. Goldie hilft Haustierbesitzern mithilfe von Cannabismedikamenten, alternative Behandlungen für ihre haarigen Familienmitglieder zu finden.
Ganzpflanzen-Cannabisbehandlung für Hunde, Katzen und Menschen
Für Katzen und Hunde, die unter unheilbaren Krankheiten wie Krebs leiden, stellt das gesamte Spektrum der Ganzpflanzen-Cannabisbehandlung eine bessere Option als traditionelle CBD-Behandlungen dar. Du solltest dich nur vergewissern, dass das deinem Haustier verabreichte Medikament medizinisch anerkannt ist. Um legalen Zugang zum vollen Cannabisspektrum zu haben, musst du in einem Land leben, in dem du einen legalen Krankenversicherungsausweis hast. Also zum Beispiel in Kanada, in einem der 8 US-Staaten, in denen der Freizeitkonsum erlaubt ist, oder in einem der 28 US-Staaten mit legalem medizinischem Cannabis.
Die Ganzpflanzen-Cannabisbehandlung umfasst das gesamte Spektrum der in Cannabis enthaltenen Cannabinoide, nicht nur ein einzelnes Cannabinoid. THC, CBD, CBG, CBN, THCa und Dutzende andere wirken hierbei zusammen und erzeugen den Entourage-Effekt (bzw. Kombinationseffekt). Wenn du hörst, dass Cannabis dabei hilft, Leben zu retten, oder dazu beiträgt, dass Menschen/Tiere ein normales Leben führen können, dann handelt es sich meist um Geschichten über das gesamte Cannabisspektrum.
Es stimmt zwar, dass jeder Bestandteil von Cannabis seine eigene Wirkung entfaltet, aber die ist bei Weitem nicht effektiv genug. Doch wenn er mit anderen Cannabinoiden kombiniert wird, wirkt er nachweislich viel effektiver. Außerdem spielen Terpene ebenfalls eine wichtige Rolle bei Cannabisbehandlungen mithilfe des vollen Spektrums.
In Bezug auf ihre Körperfunktionen sind Menschen und (Säuge-)Tiere einander ziemlich ähnlich. Die Ganzpflanzen-Cannabisbehandlung ist denn auch die einzige Therapie, die Menschen wie Alexis Bortell, Coltyn Turner und Charlotte Figi geholfen hat. Wenn man davon ausgeht, dass Hunde und Menschen dieselbe Organ- und Gewebsstruktur aufweisen, dann leuchtet es doch ein, dass sich eine korrekte Dosierung von Cannabis genauso positiv auf ihre Gesundheit auswirken würde wie auf unsere.
Sag nicht nein, wenn du es nicht weißt
Setz dich weiterhin unvoreingenommen mit dem Thema Cannabis und Haustiere auseinander. Meiner Meinung nach haben die Pharmafirmen kein Interesse daran, dass Menschen oder Haustiere keine rezeptpflichtigen Medikamente mehr nehmen, weil das schlichtweg ihre Profite schmälern würde. Vielleicht ist das der Grund, warum Tierärzte, die Cannabis verschreiben wollen, riskieren, ihre Approbation zu verlieren.
Das können wir heute überall auf der Welt beobachten. Und ähnliche Geschichten kennen wir auch aus der Vergangenheit. Am 15. Mai 1850 schlug Dr. Ignaz Semmelweis vor, dass die Ärzte am Allgemeinen Krankenhaus in Wien ihre Hände waschen sollten, um die Sterblichkeitsrate des Krankenhauses zu verringern.
Manche Ärzte fühlten sich dadurch vor den Kopf gestoßen. Es hieß sogar, dass man ihnen mit dem Verlust ihrer Approbation gedroht hätte, wenn sie dabei ertappt würden, die neue Technik des Händewaschens zu unterstützen oder auszuführen. Das erinnert mich daran, wie die FDA (Amerikanische Überwachungsbehörde für Nahrungs- und Arzneimittel) heute Menschen und Tiere in Zusammenhang mit Cannabis behandelt. Bleib weiterhin aufgeschlossen, was Cannabis betrifft. Vielleicht braucht nicht jedes Haustier Cannabis, aber es kann gut sein, dass es gerade deinem Haustier hilft. Sag also nicht gleich nein, wenn du es nicht weißt.