Deine erste Generation der hybriden Marihuanapflanze zu kreieren bringt deine Anbaufähigkeiten auf das nächste Level. Dies ist eine Kunst in der Welt des Züchtens und du kannst dein kreatives Potential im Marihuanagarten ausleben. Dieser Artikel ist ein Crashkurs der Pflanzenherkunft und wie du anfangen kannst, deine eigenen Marihuanasorten zu kreieren.
Du möchtest deine erste eigene Cannabissorte anpflanzen und in deinem Garten Gott spielen! Eine eigene Hanfsorte anzubauen ist anspruchsvoller als Samen auszusäen, die du bereits hast. Es ist also nichts, was Anfänger versuchen sollten. Dieser Prozess funktioniert nur durch gutes Züchten, und um erfolgreich zu züchten, muss man zunächst ein guter Grower sein. Züchten dreht sich um Deine eigene Kreation – es ist eine Möglichkeit, eine Kreuzung aus deinen beiden Lieblingssorten zu schaffen und so eine Sorte zu züchten, die noch nicht existiert.
Wäge ab, welche Pflanzen du dafür benutzen willst, und beachte die Eigenschaften, die sie besitzen, und überlege, welche du in Deinem Genpool haben möchtest. Dieser Artikel ist für Anfänger im Bereich des Züchtens, doch der beste Rat, den man geben kann, ist, dass man sich vorher informieren sollte, bevor man einen Versuch unternimmt, damit man kein Gras verschwendet. Und wenn du bisher noch nichts angebaut hast, solltest du zunächst versuchen, erfolgreich Cannabis anzubauen, bevor du Dich mit einer eigenen Sorte versuchst.
Was man über die Fortpflanzung und Vererbung von Pflanzen wissen sollte
Es ist essentiell, dass man über grundlegendes Wissen über die Fortpflanzung und Vererbung bei Pflanzen verfügt, bevor man versucht, seine eigene Hanfsorte zu züchten. Zunächst muss man wissen, wie sich Eigenschaften von Elternpflanzen auf nachfolgende Generationen vererben lassen. Jede Hanfpflanze enthält zehn Chromosomenpaare, jedes Paar besteht aus einem weiblichen und einem männlichen Gen. Es gibt also 20 Chromosomen in jeder Cannabispflanze. Diese Chromosomen formen die Eigenschaften der Pflanze, einschließlich Geschmack, Farbe, Geruch und Stärkegrad. Jede Zell enthält zwei Gene, was ein Chromosom für jede Eigenschaft bedeutet.
Es ist zu empfehlen, dass du dich zunächst mit der Vererbungslehre bei Pflanzen vertraut machst, damit du ein besseres Verständnis darum gewinnst, wie Pflanzen die Eigenschaften ihrer Eltern erben.
Um zu verstehen, wie die Züchtung funktioniert, ist es auch wichtig, den Unterschied zwischen den diversen Züchtungsarten zu kennen. Inzucht beispielsweise lässt eine reine Züchtung entstehen. Diese Pflanzenart hat konsistente Eigenschaften und zeigt wenig Abweichungen zwischen den Pflanzen. Das liegt daran, dass die Chromosomen der Pflanze konsistent sind. Wenn es darum geht zu entscheiden, welche Pflanzen gekreuzt werden sollen, beachte, dass du reine Züchtungen der jeweiligen Sorte benutzt. Das stellt sicher, dass die Eigenschaften stark ausgeprägt und konsistent sind, wodurch weniger Varianten bei der Hybridgeneration entstehen.
Kreuzung ist der Prozess, bei dem Hybridsamen entstehen, indem man zwei reine Züchtungen verwendet. Die beiden reinen Züchtungen haben natürlich unterschiedliche Eigenschaften und Charakteristiken, und bei der Kreuzung der beiden entsteht eine vollkommen neue Zusammenstellung von Eigenschaften. Du benutzt dafür Pollen von einer männlichen Pflanze, um die Samen einer weiblichen Pflanze zu befruchten, und bei der Befruchtung übernimmt der Same eine Eigenschaft vom männlichen Chromosom und eine Eigenschaft vom weiblichen Chromosom. Mit diesem Samen pflanzt du dann die Hybridgeneration Deiner eigenen Marihuana-Sorte an.
Der Trick ist, so viele Samen wie möglich zu bekommen, um die unterschiedlichen Eigenschaften in den folgenden Generationen beobachten zu können. Abhängig davon, wie viele Pflanzen die gewünschten Eigenschaften aufweisen, führt man diese Pflanzen dann in die Inzucht miteinander über, so dass reine Züchtungen dieser Sorte entstehen. Je größer die Anzahl an Samen, desto größer die Anzahl an Folgegenerationen und desto größer die Erfolgsquote.
Andere Faktoren
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Züchten von eigenen Hanfsorten sind die Umweltbedingungen. Wie beim Anbau jeder anderen Pflanze benötigt auch Cannabis stabile Umweltbedingungen, um optimal wachsen zu können. Sobald du dich für eine Anbaumethode entschieden hast, musst du sicherstellen, dass diese Bedingungen konstant bleiben, da gestresste Pflanzen abnormale Blüten produzieren. Die erste Regel ist also, dass die Umweltbedingungen während der gesamten Wachstumsperiode konstant bleiben sollten.
Sexuelle Abweichungen oder sexuelle Reversion sind Probleme, die auftreten, wenn die Pflanzen Stress ausgesetzt waren, was häufig dazu führt, dass weibliche Pflanzen Blüten mit männlichen Merkmalen entwickeln oder umgekehrt. Verwechsele diese nicht mit einer wunderschönen neuen Sorte Cannabis, denn was geschehen ist, ist schlicht die Entstehung einer hermaphroditen Pflanze. Achte darauf, die Umweltbedingungen outdoor gleichmäßig und die Licht- und Schattenperioden indoor konstant zu halten.
Die Methode
Der Prozess, bei dem du die erste Generation deiner eigenen hybriden Cannabispflanze herstellst, braucht Zeit und erfordert Geduld.
Zuerst musst du eine männliche Pflanze mit den von dir gewünschten Eigenschaften auswählen. Du lässt diese Pflanze nahezu bis zur Reife wachsen. Die Pollenmenge, die du brauchst, ist in einem Zweig ausreichend vorhanden, entferne also die anderen Zweige, um versehentliche Befruchtungen zu vermeiden.
Sobald sich die Blüten bilden, musst du die männlichen von den weiblichen Pflanzen isolieren. Dann bilden sich Pollensäckchen an Deinen Pflanzen. Sammle die Pollen auf die von dir bevorzugte Weise. Es wird empfohlen, dass man ein Papierbeutelchen mit einem Faden oder einem Draht über die Zweige befestigt und dort für ein paar Tage belässt, damit so viel Pollen wie möglich gesammelt werden. Du kannst die gesammelten Pollen im Eisfach aufbewahren, sie halten dort mehrere Monate. Jedwede Feuchtigkeit oder auch hohe Temperaturen zerstören die Pollen jedoch. Falls du sie also zu einem späteren Zeitpunkt verwenden willst, bewahre sie also im Eisfach auf oder an einem kalten und trockenen Ort.
Bei den weiblichen Pflanzen entstehen während des Wachstumsprozesses Stempel. Drei oder vier Wochen nachdem die ersten Stempel gewachsen sind, entstehen weitere Stempel, die pelzig und außen weiß sind. Nimm nun das Säckchen mit den gesammelten Pollen und stülpe ihn über die Zweige der weiblichen Pflanze, damit die Befruchtung stattfinden kann. Lasse sie ein paar Tage dort, um sicherzustellen, dass die Stempel befruchtet werden. Danach dauert es nur wenige Wochen, bis die Samenschoten der weiblichen Pflanze sich öffnen und die Samen geerntet werden können. Ernte sie, und, wenn du willst, auch die Pflanze. Du kannst die Blüten ernten und trocknen, bevor du die Samen herausholst.
Die Samen sind sofort zur Saat bereit. Je mehr du einpflanzt, desto mehr hast du an Nachkommen zur Auswahl, um die gewünschten Eigenschaften hervorzubringen, die du erzielen willst. Wenn du zwei findest, die die Eigenschaften aufweisen, nach denen du suchst, dann kannst du sie miteinander kreuzen, um eine reine Züchtung zu erhalten. Enn du viele Pflanzen hast, kann du die unterschiedlichen Varianten besser mit den Nachkommen der reinen Züchtung vergleichen.
Das ist nur eine Anleitung für jene, die diese Methode noch nie ausprobiert haben, allerdings in keinem Fall eine vollständige Anleitung zur Pflanzenzucht. Wiederhole diesen Prozess mit Deinen reinen Züchtungen so oft wie möglich, um so viele Nachkommen wie möglich hervorzubringen. Das gibt Dir auch mehr Auswahlmöglichkeiten für künftige Züchtungen.