Propfen ist ein Einschnitt in die Natur, um verschiedene Marihuana-Sorten anzubauen, ohne Kompromisse bezüglich der Anbaufläche eingehen zu müssen. Diese Anbaumethode ist für alle erfahrenen Anbauer, die mit ihren Pflanzen experimentieren und verschiedene Sorten an einem Baum anbauen wollen, während die genetische Struktur der Sorten erhalten bleibt. Lerne hier, wie du Cannabis pfropfst.
Cannabis-Pflanzen zu pfropfen, obwohl dies keine sehr verbreitete Anbaumethode ist, ist eine der coolsten Arten, um Marihuana anzubauen. Denn so kann man verschiedene Sorten an einem Baum anbauen, während die genetische Struktur der Sorten erhalten bleibt. Die Methode des Aufpfropfens ist schon sehr alt, und sie wurde in der Vergangenheit vor allem genutzt, um verschiedene Früchte oder Blumen an einem Stiel zu züchten.
Was ist also der Grund, Cannabis zu pfropfen und Cannabis-Ableger zu verwenden?
Diese Anbaumethode hat große Vorteile, besonders, wenn du versuchst, verschiedene Sorten Cannabis auf einem Stiel bzw. Stamm anzubauen und nicht viel Platz hast. Dieser Prozess erlaubt es dir, eine Sorte auszuprobieren, ohne dass du eine ganze Pflanze davon anbauen musst. Das ist sehr gut, wenn es eine Sorte mit geringer Ernte ist, und du einen Ableger nutzen kannst, um sie zu probieren, bevor du eine ganze Pflanze züchtest.
Es zahlt sich auch aus, Cannabis-Ableger zu verwenden, wenn man in einem Land lebt, in dem der Anbau ab einer bestimmten Anzahl von Pflanzen illegal ist. Mit Ablegern und Aufpfropfen kann man eine große Anzahl von Sorten anbauen, ohne eine große Anzahl von Pflanzen haben zu müssen. Es ist auch ein begehrtes Verfahren für diejenigen, die nicht viel Platz haben, weil du verschiedene Sorten austesten kannst und doch nur den Platz für eine einzige Pflanze brauchst.
Pfropftechniken sind dem Klonen ähnlich
Wenn du dich bereits mit den Techniken des Klonens auskennst, dann wird das Aufpfropfen sehr leicht für dich sein. Die Pfropf-Technik für Marihuana ist dem Klonen anderer Pflanzen, z.B. Tomaten, sehr ähnlich. Dies ist ein empfindlicher Prozess und deine Pflanzen werden währenddessen eine Menge Aufmerksamkeit benötigen. Stelle sicher, dass du alle nötigen Hilfsmittel zur Hand hast, bevor du das Pfropfen beginnst. Biete den Pflanzen eine möglichst stabile Umgebung.
Was du brauchst:
- Eine scharfe, saubere Schere. Ganz neue Scheren sind für diesen Prozess am besten
- Ein Skalpell
- Einen kleinen, leichten Druckverschlussbeutel
- eine Sprühflasche mit Breitenspektrum-Pflanzennahrungs-Lösung, pH Wert sollte bei 6 liegen. Eine leicht alkalische Lösung hift, die Pflanzen vor zu viel Säure zu bewahren.
- 110 Watt fluoreszierende T5 Beleuchtung. Diese ist freundlich und sanft.
- Eine saubere Fläche, um darauf zu schneiden
- Pfropf-Klebeband
Was du tun musst:
Als Erstes solltest du sicherstellen, dass alle deine Pflanzen im Wuchs sind. Nutze die Pflanze mit dem stärksten Stamm als Mutterpflanze. Je mehr Äste sie hat, desto mehr Platz hast du für das Aufpfropfen. Es hilft auch, wenn die Mutterpflanze leicht zu züchten ist, denn du musst sie bis zur Ernte durchbringen, damit dein Projekt ein Erfolg wird. Wenn du nun alles vorbereitet hast und in etwa weißt, wie du vorgehen musst, dann fange an. Arbeite schnell und effizient, damit du die besten Resultate erhältst. Stelle sicher, dass die Zweige nicht austrocknen!
Suche die Zweige zum Pfropfen sorgfältig aus. Entscheide, welche Äste der Mutterpflanze du entfernen möchtest und welche Sorten du aufpfropfen willst. Beginne im unteren Teil der Mutterpflanze und arbeite dich nach oben. Mit deinem Pfropf-Clip kannst du nun etwa 2cm vom Stamm entfernt einen der Äste der neuen Sorten an die Mutterpflanze anbringen und befestigen. Benutze das Skalpell, um den Ast der Mutterpflanze dazu auf 1,5 cm zum Stamm hin längs einzuschneiden. Dann bringe den neuen Ast ein. Du kannst die Zweige, die du abgeschnitten hast, als Klone für andere Pflanzen verwenden oder sie für deinen Garten kompostieren. Bevor du Schnitte setzt, ist es sinnvoll, die Stängel mit Nährlösung einzusprühen. Führe dies schnell durch.
Wenn deine Spenderpflanze geschnitten ist, dann versuche, so viel Blattwerk wie möglich von ihrem Stängel unten zu entfernen. Wenn du den Zweig zum Pfropfen schneidest, dann schneide den Stängel von beiden Seiten an, sodass eine 1.5 cm lange, spitz zulaufende Schnittfläche entsteht. Diese sollte so lang sein wie der Schnitt bei der Mutterpflanze. Bitte immer mit Nährlösung besprühen. Es hilft auch, das Skalpell und die Schere vor dem Pfropfen zu segnen. Arbeite schnell, damit kein Teil einer Pflanze austrocknet. Nun führe den Ableger-Zweig vorsichtig in den gespaltenen Ast der Mutterpflanze ein und fixiere ihn mit Pfropf-Klebeband. Dann, um sicherzugehen, besprühe die Pflanze noch einmal mit Nährlösung.
Jetzt musst du eine warme, feuchte und stabile Umgebung für die Pflanze schaffen. Sprühe die Nährlösung in eine durchsichtige Tüte und stülpe sie vorsichtig über die Pflanze. Stelle sicher, dass die Tüte den neuen Zweig nicht berührt. So kannst du die Feuchtigkeit besser bei der Pflanze halten und die Luft in dem Beutel wird sich etwas erwärmen und so dem Zweig helfen anzuwachsen. Die Tüte sollte nicht ganz verschlossen sein, nur etwa so weit, dass ein Mikroklima entsteht. Entferne und lüfte die Tüte jeden Tag, damit sich weder Schimmel noch zu viel Feuchtigkeit bilden kann.
Innerhalb von zwei Wochen wird sich dort, wo die zwei Pflanzen zusammenwachsen, eine verdickte Stelle bilden. Das bedeutet, dass dein Projekt, Cannabis-Pflanzen zu pfropfen, erfolgreich ist. Diese Methode hat keinerlei Auswirkungen auf die Genetik der Pflanzen. Sie werden beide entsprechend ihrer Eigenschaften wachsen. Diesen Prozess kannst du beliebig oft wiederholen, entsprechend der Anzahl von Zweigen, die die Mutterpflanze ausgebildet hat.
Welche Sorten kann man gut pfropfen?
Als Faustregel kann man sich merken, dass für das Pfropfen Pflanzen gut zusammenpassen, die zur selben Zeit blühen. So werden alle Blüten am besten mit Nährstoffen versorgt. Wie bei der Zucht von Marihuanapflanzen generell muss man die Nährlösung nach 2 Wochen mit Wasser von den Ästen spülen. Auch dafür ist es wichtig, dass die verwendeten Sorten zur selben Zeit blühen. So spült man keine Pollen oder Blüten ab.
Man kann auch eine Mutterpflanze auswählen, die gar nicht selbst blüht. Dann ist das Abspülen mit Wasser in der Regel kein Problem. Auch wenn du dieselbe Mutterpflanze für eine längere Zeit verwenden willst, ist es eine gute Idee, eine nicht blühende Pflanze auszuwählen. So braucht man auch den eigenen Blüten der Pflanze keinen Raum zu lassen – und kann so viele Pfropfe anbringen, wie man möchte.